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Europas größtes E-Auto-Parkhaus hat 1.000 Ladepunkte

E-Auto-Parkhaus im Stockholmer Stadtteil Hagastaden wurde vom schwedischen Weltmarktführer für Ladeinfrastruktur, CTEK, ausgestattet – Engagement in Deutschland geplant.

Es ist ein glasklares Signal für das, was in Sachen Ladeinfrastruktur für Elektromobilität heute schon geht, wenn man nur will: Das schwedische Unternehmen CTEK stellt 1.000 Ladepunkte für Europas größtes E-Auto-Parkhaus in Stockholm. Es entstand in achtjähriger Bauzeit im Stadtentwicklungsgebiet Hagastaden. Es ist bereits das siebte Parkhaus Stockholms, in dem jeder Parkplatz mit einer Lademöglichkeit ausgestattet ist. CTEK sieht sich als Weltmarktführer im Bereich Ladestationen – und strebt auch auf den deutschen Markt.

Das schwedische Unternehmen CTEK, das auf Ladelösungen spezialisiert ist, hat bei Europas größten Einzelprojekt für E-Autos mit der städtischen Parkgesellschaft Parkering kooperiert. Das Parkhaus ist im Mai 2022 eingeweiht worden – 800 der später 1.000 Ladepunkte sind bereits in Betrieb. Um sich die Dimensionen des neuen Stadtviertels vorstellen zu können: In Hagastaden gibt es 6.000 neue Wohnungen; 50.000 Arbeitsplätze sind unmittelbar damit verknüpft.

Das Elektroauto-Parkhaus „P-hus Hagastaden“ ist vollständig unterirdisch und besteht aus drei Stockwerken, in dem Anwohner sowie Besucher parken können. Jeder der Parkplätze ist mit einem CTEK Chargestorm Connected 2 EV-Ladegerät ausgestattet, das durch die dynamische Nanogrid-Lastmanagementlösung des Cleantech-Anbieters unterstützt wird, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden. Die Ladeleistung der Chargestorm Connected 2 liegt zwischen 3,7 und 22 Kilowatt, und hebt sich insbesondere durch diese Flexibilität vom Wettbewerb ab.

E-Auto-Parkhaus in Stockholm mit Ladestationen von CTEK
E-Auto-Parkhaus in Stockholm.

Geplant ist, das Gesamtprojekt E-Auto-Parkhaus bis 2026 zu finalisieren. Bislang sind zwei der drei Bauabschnitte im März und Mai 2022 fertiggestellt worden. Stockholm Parkering investierte rund 67 Millionen Euro in den Bau des innovativen Parkhauses und allein über 2 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur.

Das Ziel des Projekts E-Auto-Parkhaus von CTEK ist es, der steigenden Nachfrage nach Elektroautos durch die Errichtung der nötigen Infrastruktur nachzukommen und einen Teil zur Elektrifizierung des Verkehrs beizutragen.

Vergleich Stockholm – Berlin

Stockholm plant bis Ende 2030 mehr als 100.000 neue Ladestationen für Elektroautos, die auf allen Parkplätzen in der Innenstadt und in den Außenbezirken der Stadt, zu installieren. Im Vergleich dazu gibt es derzeit rund 52.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland und davon sind allein 1.700 in Berlin. Wenn die Hauptstadt in der gleichen Geschwindigkeit wie Stockholm Ladepunkte installieren würde, benötigt die Stadt bis 2030 etwa 237.500 Ladepunkte für ihre 3,8 Millionen Einwohner. Das ist fast das 118-fache der circa 2.000 geplanten Ladepunkte, die die Stadt im Zeitraum 2022 bis 2030 anstrebt.

E-Auto-Parkhaus in Deutschland?

Mit der Erfahrung vom E-Auto-Parkhaus in Schweden will sich CTEK zukünftig auch in Deutschland engagieren, um hier das ehrgeizige Ziel der Regierung – bis 2030 etwa 15 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen – zu realisieren.

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% S Kommentare
  1. Jörg Gaeb sagt

    Ich glaube, dass ich Deutschland die Basis fehlt. Zu wenige Elektriker haben wirklich Ahnung von effektivem Lademanagement und beraten deshalb in die Richtung, die sie kennen.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Jörg, ja, solche Defizite gibt es leider. Hast Du eine Idee, wie man das verbessern kann?

      Martin Jendrischik

  2. ,.. und hier suche ich vergeblich nach Ladestationen. Und wenn ich sie gefunden habe, steht meist ein E-Fahrzeug an der Station.
    Also wir hier in Dt. hinken wohl an einigen Städten wie bei uns, besonders an hochfrequentierten Bereichen, ziemlich hinterher mit der Kapazität an Ladestationen.

    Hier sollte definitiv mehr getan werden, gemessen an der Anzahl der Neuzulassungen an E-Fahrzeugen.

    Grüße
    Simon

  3. Andreas sagt

    Interessant wäre, wie die die Abrechnung organisiert haben. Die deutsche Ladesäulenverordnung ist eine Katastrophe. Ein EC- und Kreditkartenterminal an jedem Ladepunkt vorzuschreiben, bremst solche Projekte aus. Da muss es doch intelligentere Systeme geben (z.B. wie beim Mobilfunk, wo man ja auch nicht bei jedem Telefonat eine Karte ans Handy halten muss). Ich sehe jedenfalls keinen Kartenleser an den Stationen. Sehr gut.

  4. Lilijane sagt

    Und woher kommt der Strom!

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Lilijane!

      Schweden hat reichhaltige Vorkommen an Wasserkraft, dazu die Windkraft gut ausgebaut. Zusammen mit den Kernkraftwerken hat Schweden an Tagen wie heute 73 Prozent regenerativen Strom, und 100 Prozent CO2-armen Strom zur Verfügung. Die Windkraft wird weiter ausgebaut, um die zunehmende Elektrifizierung auszugleichen.

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