EWE investiert in Mess-Digitalisierer Comgy
Cleantech-Startup Comgy digitalisiert die Messung, Visualisierung und Abrechnung von Wärme-, Wasser- und Stromverbräuchen in Immobilien.
Im Rahmen der Energiewende ist es wichtig, die Messung, Visualisierung und Abrechnung von Wärme-, Wasser- und Stromverbräuchen in Immobilien zu digitalisieren. Denn daraus ergeben sich nicht nur Einsparpotenziale in der Verwaltung solcher Messstellen, sondern auch Transparenz, die ebenfalls wiederum zu Einsparungen führen kann. Nach SIGNA Innovations hat mit dem Energieversorger EWE nun ein großer Player in das auf genau solche Lösungen spezialisierte Cleantech-Startup Comgy investiert.
Das berichtet startupdetector in seinem aktuellen Newsletter. Comgy hatte zuletzt zum Abschluss der Finanzierung mit SIGNA angekündigt, mit dem frischen Kapital die weitere Expansion des eigenen Geschäfts von Berlin aus aufbauen und skalieren zu wollen. Comgy bietet digitale Messdienstlösungen für die Immobilien-und Energiebranche.
Dabei übernimmt Comgy die Erstellung der Heizkostenabrechnung und/oder bietet ein SaaS-Toolset für die eigenständige Abrechnung. Dazu setzt das junge Unternehmen auf eigene Technologieentwicklungen im Software- und Hardware-Bereich. Zu den Eigenentwicklungen zählen eigene Gateways sowie eine Cloud-Plattform und eine mobile App. Ziel ist, Verbräuche vollständig automatisiert zu messen und abzurechnen und dadurch eine bisher unerreichte Transparenz und Geschwindigkeit bieten und Nachzahlungen gänzlich vermeiden zu können.
Ziel der Comgy-Technologien ist es auch, Wärme- und Energiegewinnung stärker zu koppeln und damit auch das Wohnhaus zum Mini-Kraftwerk weiterzuentwickeln. Das Team ist überzeugt davon, dass intelligente Datenverarbeitung den Weg ebnet, erneuerbare Wärme- und Energiegewinnung dezentral einzubinden und in Hybridsystemen optimal auszubalancieren. Damit bieten die Systeme jederzeit warmes Wasser bei gleichzeitig minimalen CO2-Emissionen.
Für diese Kunden bietet Comgy auch verbrauchsabhängige Abrechnung, sogenannte Submetering, mit an. Der dabei entstehende Mehraufwand soll durch Energiesparen ausgegleichen werden. Auch Transparenz über eigene Verbräuche soll zu deutlichen Energieeinsparungen führen. Endziel ist, dass das Energiesparen automatisiert im Hintergrund funktioniert – ohne Aktivität des Bewohners.
Clean Car misst Wasserverbräuche mit Comgy
Zu den schon vorhandenen Kunden von Comgy zählen u.a. die Deutsche Wohnen oder Vattenfall – und der Betreiber von Autowaschanlagen Clean Car. Denn das Unternehmen will all seine Waschstraßen mit der Monitoring-Lösung von Comgy ausstatten – so das Resultat eines Pilotprojekts. Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit ist die Überwachung von Wasserverbräuchen. De rumweltbewusste Waschstraßenbetreiber musste mit der letzten Jahresrechnungun vorhergesehen hohe Nachzahlungen bei einzelnen Anlagen feststellen und vermuteteden Grund in Leckagen oder Fehlbedienung, wie beispielsweise einem vergessenen Schließen der Hähne außerhalb der Nutzungszeiten.
Bei einer Anzahl von mehr als 30 Waschstraßen wäre es ein zu großer Aufwand die täglichen Wasserverbräuche auf Plausibilität zu prüfen. Um einem großen Schaden durch weglaufendes Wasser vorzubeugen, ist die Alarmfunktion von Comgy unerlässlich.
Prokurist Christian Vorbach
In einer von Clean Car definierten “wasserfreien Zeit” darf nur eine geringe Menge an Durchfluss gemessen werden. Sobald diese überschritten ist, wird per E-Mail gewarnt und es kann direkt dem unerlaubten Wasserverbrauch nachgegangen werden. Angedacht ist, diesen zukünftig direkt mit funkgesteuerten Absperrventilen zu vermeiden. Neben dem Rollout des Wassermonitorings in sämtlichen Waschstraßen ist mit der Waschstraße Wedeleben falls das erste Pilotprojekt gestartet, indem zusätzlich der Gasverbrauch für Heizung und Warmwasserbereitung überwacht wird. Auch eine Überwachung der Stromverbräuche ist in Planung.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
Nennen Sie bitte Preis für Auslesegerät manuell für Qundis Caloric Heizkostenverteiler
alternativ funkgesteuert auszulesen vor dem Haus. MfG Gruel
Hallo Heinz, bitte wenden Sie sich direkt an den Hersteller.