Beim Extremwetterkongress zeigen Wissenschaftler eindrücklich, warum die bisherigen Schutzmaßnahmen nicht ausreichen, um das Klimasystem zu stabilisieren.
Die globale Erwärmung ist nach Ansicht führender Wissenschaftler die größte Herausforderung der Menschheit. Das machten die Forscher im September beim Extremwetterkongress unter Schirmherrschaft der Weltorganisation für Meteorologie deutlich. Insbesondere sehen die führenden Wissenschaftler und Experten die wachsende Gefahr durch Wetterextreme. Als besonders große Herausforderungen gelten steigende Meeresspiegel und Verlust des Festlandeises. Wie reagiert die Menschheit darauf? Verstärkte Anstrengungen und der Einsatz von saubere Technologien – von Erneuerbaren Energien über Elektromobilität und Autonomes Fahren bis zu Clean Food – sind alternativlos.
Der Klimawandel ist nach Ansicht der Wissenschaftler in Deutschland mittlerweile auf der Agenda von Gesellschaft, Politik und Medien fest verankert. Trotzdem riefen die Forscher jetzt beim Extremwetterkongress eindringlich dazu auf, mehr gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu unternehmen. Im Mittelpunkt stand Prof. Dr. Gerhard Adrian, der sowohl Präsident der Weltorganisation für Meteorologie ist als auch den Deutschen Wetterdienst leitet.
In einem Faktenpapier zeigt der Deutsche Wetterdienst beim Extremwetterkongress, welche Daten zum Thema Extremwetter für Deutschland vorliegen. Die Analyse belegt, dass die gegenwärtige globale Erwärmung in Deutschland viel stärker wirkt als im globalen Mittel. Das bedeutet auch: Extrem heiße und trockene Sommer sind sehr viel wahrscheinlicher geworden.
Als Flächenland hat Deutschland bereits eine Erwärmung von 1,6 Grad hinter sich, während die globale Temperatur um etwa 1,1 Grad über der Zeit von 1881 bis 1910 liegt. Zwischen 1971 und 2021 lag die dekadische Erwärmungsrate bei 0,36 Grad Celsous.
Die Zahl heißer Tage mit einer Maximaltemperatur von mindestens 30 °C ist seit den 1950er Jahren von etwa 3 Tagen im Jahr auf heute im Mittel 9 Tage gestiegen. Bei ungebremstem Treibhausgasausstoß wird für den Zeitraum 2031-2060 eine weitere Zunahme um 5 bis 10 heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und 10 bis 20 heiße Tage in Süddeutschland erwartet.
Wärmere Sommer und längere Trockenphasen verstärken das Risiko von Waldbränden. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Tage mit hohem bis sehr hohem Waldbrandrisiko bereits gestiegen.
Angesichts von Treibhausgaskonzentrationen, die jährlich immer neue Rekordhöhen erklimmen, geht der DWD davon aus, dass wir künftig mit noch ausgeprägteren Wetterextremen rechnen müssen. Aber: Mit massivem Klimaschutz und Einsatz sauberer Technologien kann die Problematik zumindest abgebremst werden.
Neubauer: Gigantische Verdrängungsenergie
Luisa-Marie Neubauer findet, es gäbe in Politik und Gesellschaft eine „gigantische Verdrängungsenergie“, die jeden Tag aufgebracht werden, um bloß noch etwas länger so zu tun, als sei alles nicht so schlimm.
Klar ist: Wir dürfen definitiv nicht weiterhin zögern und zaudern, und die Klimakrise geschehen lassen. Das zeigen auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um den Klimawandel, die beim Extremwetterkongress präsentiert wurden. Die Lösungen zur Eindämmung der Probleme und zur Verkleinerung der größten Herausforderung der Menschheit liegen längst auf dem Tisch: Wir müssen Erneuerbare Energien, Batteriespeicher, Elektrolyseure, E-Fahrzeuge und weitere Technologien der Energiewende einfach nur einsetzen.
Cleanthinking-Gründer Martin Jendrischik: „Es tut weh, alte Zöpfe abzuschneiden. Aber jetzt ist der Moment, die Energiekrise zu nutzen, um die Wirtschaft und die Gesellschaft so stabil neu aufzustellen, dass Wohlstand langfristig gesichert wird. Dass es geht, zeigt die Wissenschaft. Einfach ist es nicht, aber was Menschen bewirken können, wenn sie im Kollektiv agieren, haben wir in der Flüchtlingskrise und der Corona-Pandemie gesehen. Jetzt heißt es: Zusammenstehen für die Cleantech-Transformation. Mit dem richtigen Mindset, Cleanthinking, packen wir es.“
Das gesamte Extremwetter-Faktenpapier kann bei Cleanthinking durch einfache Mail mit dem Betreff „Extremwetter“ kostenlos angefordert werden. Bitte schicken Sie dazu eine kurze Mail an mj@cleanthinking.de.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.