EZ10: Weltweit erster Shuttle ohne Aufpasser

Easymile zeigte autonomen Shuttle-Kleinbus EZ10, der ohne Personal auskommt, jetzt beim Global Public Transport Summit 2019 in Stockholm.

EasyMile führt jetzt seinen elektrischen, fahrerlosen Shuttle EZ10 in den Markt ein. Es ist das nach Angaben des Cleantech-Unternehmens erste, fahrerlose Fahrzeug, das ohne Begleitperson einsatzbereit ist. Herzstück ist die neue Sicherheitsarchitektur sowie neu konzipierte und optimierte Sensoren.

Das im April 2015 eingeführte EZ10 ergänzt die bestehenden Verkehrsdienste und bietet eine innovative, flexible und umfassende Lösung für die Herausforderungen der ersten und letzten Meile. Diese neueste Generation des EZ10 ermöglicht es den Verkehrsbetrieben, das Potenzial der letzten Meile der Mobilität in Gebieten mit geringer Dichte oder auf großen privaten Standorten – wie Fabriken oder Flughäfen – voll auszuschöpfen, wo das Auto die Wahl des Verkehrs dominiert und die Kosten für die Bereitstellung des Verkehrs hoch sind.

Der EZ10 Shuttle, der auf der robusten, autonomen Technologie von EasyMile basiert, kann bis zu 15 Personen aufnehmen. Es ist dank der automatisierten, integrierten Rampe und der ADA (Americans with Disabilities Act) konformen Rollstuhlverankerungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität leicht zugänglich. Das EZ10 ist vollelektrisch und trägt sowohl zur Verbesserung der Luftqualität als auch zur Reduzierung der Lärmbelastung bei.

Das Sensorset des Shuttles wurde neu konzipiert und optimiert, um auch bei schwierigen Wetterbedingungen eine noch genauere Sicht zu gewährleisten. Das EZ10 profitiert dabei von den neuesten Entwicklungen in der Robotik und künstlichen Intelligenz und ist heute das am häufigsten eingesetzte autonome Shuttle der Welt mit über 230 Standorten in 26 Ländern und 600.000 Kilometern auf dem Tacho.

EZ10: Ohne Personal im Fahrzeug, Überwachung per Remote

Während die meisten „fahrerlosen“ Einsätze 1 oder 2 Begleitpersonen an Bord des Fahrzeugs beinhalten, läuft EasyMile seit acht Monaten als eine der ersten Einsätze weltweit, die sich ausschließlich auf einen Remote Supervisor stützt. Ohne menschlichen Begleitpersonal an Bord wird das EZ10 von einer entfernten Leitstelle aus überwacht, die von einem Supervisor besetzt ist, der das autonome Fahrzeug dank eines Echtzeit-Datenstroms überwacht und die Kommunikation gewährleistet.

Die Technologie von EasyMile hat nun einen Reifegrad und eine Zuverlässigkeit erreicht, die es uns ermöglichen, EZ10-Shuttles ohne Begleitperson an Bord einzusetzen. Im Moment werden sie hauptsächlich in kontrollierten Umgebungen eingesetzt, aber mit fortschreitender Entwicklung unserer Software werden sie auch in komplexeren Umgebungen eingesetzt werden können sagte .

Gilbert Gagnaire, Gründer und CEO von EasyMile

Dieses Video einer früheren Version zeigt den SZ10 im Fahrbetrieb:

EasyMile setzt in Abstimmung mit Kunden, Verkehrsbetrieben und den zuständigen Behörden schrittweise fahrerlose Dienste auf anderen Standorten im Jahr 2019 und im gemischten Verkehr im Jahr 2020 ein.

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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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