Verfolgt man die Geschichte und die News rund um das Elektroauto-Startups Faraday Future, erkennt man schnell, dass bei diesem jungen Unternehmen wenig geradlinig verläuft. Seit Monaten ranken sich viele Marktgerüchte rund um das Cleantech-Startup und dessen exzentrischen Gründer, Investor und CEO aus China. Im November 2017 schrieb die Süddeutsche Zeitung FF nieder: „Absturz aus großer Höhe“ lautete die Schlagzeile. Außerdem gab es Gerüchte um streikende Mitarbeiter und unüberbrückbare finanzielle Schwierigkeiten. Im Juli 2017 wurde zunächst der Bau einer Fabrik in Nevada gestoppt.
Heute sieht die Lage von Faraday Fture deutlich positiver aus. Ein aus Hongkong stammender Investor hat sich jetzt offenbar mit einer Finanzspritze von 1,5 Milliarden US-Dollar beteiligt. Medienberichten zufolge hat das Startup ein Drittel der Summe bereits erhalten – damit ist der Weg frei für die für Ende des Jahres angestrebte Produktion des FF91. Schon im Dezember hatte es Medienberichte über einen neuen Investor gegeben. Fortune beispielsweise beschäftigt sich mit dieser Nachricht.
Das Elektroauto soll das erste Fahrzeug einer neuen Spezies sein und mit großem Akkupack eine Reichweite von 700 Kilometern erreichen. Der FF91 soll das erste serienreife Modell des US-chinesischen Unternehmens werden. Es soll auf autonomes Fahren ausgelegt sein und als eAuto mit Allradantrieb 783 Kilowatt schaffen. Vorgestellt wurde das Auto bereits im Januar 2017 auf der CES in Las Vegas. Mehr dazu lesen Sie in unserem damaligen Beitrag bei Cleanthinking.
Doch damit nicht genug der Nachrichten aus dem Hause des Autobauers: Während eines Zulieferer-Treffens am Firmensitz wurde bekannt: Es ist bereits ein zweites, kleineres und damit auch günstiges Elektroauto aus dem Hause Faraday Future in Planung. Bei dem Treffen der Zulieferer waren übrigens große Namen dabei: Bosch, LG Chem, Fuji Technical & Miyazu, Veldyne oder Fanuc. Auch das deutet darauf hin, dass das Vertrauen in das Elektroauto-Startup und dessen Gründer Jia Yueting weiterhin vorhanden ist.
Unsere FF91 Bildergalerie zeigt das Elektroauto
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.