Gründer und bisheriger FF CEO Jia YT Yueting bekommt veränderte Managementrolle – Breitfeld wird Global CEO
Vom einem zum anderen Elektroauto-Startup: Carsten Breitfeld, vormals Kopf von Byton und Chefentwickler des BMW i8, hat eine neue Aufgabe gefunden. Gemeinsam mit Gründer und dem bisherigen FF CEO Joa YT Yueting soll Breitfeld nun die Geschickte von Faraday Future leiten. Das einst als Tesla-Killer gestartete Unternehmen machte zuletzt vor allem Negativ-Schlagzeilen. Dreht der Wind nun?
Im April 2019 wurde bekannt, dass Mit-Gründer Carsten Breitfeld das Elektroauto-Startup Byton verlässt. Jetzt ist bekannt geworden, dass er sich FF anschließt – und das basiert offenbar auf langjähriger Bekanntschaft zwischen FF-Gründer Joa YT Yueting und Carsten Breitfeld.
Eine der vordringlichsten Aufgaben Breitfelds dürfte nun sein, Faraday Future FF aus den Negativ-Schlagzeilen zu holen – beispielsweise was die langfristige Finanzierung und die Entlassungen von Mitarbeitern angeht. Hierzu soll vor allem die Erfahrung von Dr. Carsten Breitfeld im Bereich Auto und ELektroauto beitragen. Gründer YT soll seine Stärken in den Bereichen Internet, Unterhaltungselektronik und Künstliche Intelligenz damit vereinen.
In den kommenden Monaten will Faraday Future die Produktion des Luxus-Elektrofahrzeugs FF 91 und die Endphase der Entwicklung des Massenmarkt-Autos FF 81 in die Wege leiten. In den kommenden Wochen soll außerdem ein Global Chairman zum erweiterten Management-Team hinzustoßen.
FF-Ziel ist Shared Smart Mobility Ecosystem
Ziel von Faraday Future ist ein „Shared Smart Mobility Ecosystem“, also ein besonderer Fokus auf Digitalisierung, Vernetzung und Dienstleistungen rund um die Hardware Elektroauto.
Eine Besonderheit ist die Konstellation mit dem Chinesen an der Spitze von Faraday Future: Der ehemalige Milliardär ist offenbar in Schuldenprobleme geraten und will sich und Faraday Future über das Konstrukt eines Treuhandfonds und eines späteren Börsengangs von diesen Schulden wieder befreien.
Zu der Schuldenlast war es auch deshalb gekommen, weil der ehemalige Hauptfinanzier Evergrande mit dem Manager brach. Mittlerweile scheint aber ein Plan vorzuliegen, wie Faraday Future nun wieder richtig durchstarten kann. Mit dem deutschen Manager Carsten Breitfeld an der Spitze.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.