Finanzierungsrunde in Höhe von 70 Millionen US-Dollar sichert Wachstum für Technologie zur Langzeitspeicherung.
Das britische Cleantech-Unternehmen Highview Power setzt mit einer 4-Gigawattstunden-Pipeline und einer erfolgreichen Finanzierungsrunde von 70 Millionen US-Dollar auf aggressives Wachstum im Markt für Energiespeicher. Die Pipeline setzt sich zusammen aus Projekten in den USA, Europa und Lateinamerika. Die Nachfrage nach der Flüssigluft-Technologie zur Langzeitspeicherung erneuerbarer Energien ist enorm, berichtet das Unternehmen mit.
Zusätzlich zu der genannten Projektpipeline arbeitet Highview Power momentan an der Realisierung von Projekten mit 700 Megawattstunden, die somit zur mittelfristigen Pipeline dazuzurechnen sind.,
Die Finanzierungsrunde über 70 Millionen US-Dollar setzt sich aus einer 46-Mio-Dollar-Investition von Sumitomo Heavy Industries (SHI) sowie zusätzlichen Investitionen der strategischen Investoren Janus Continental Group (JCG) und TSK sowie einen Beitrag von 5,5 Millionen Dollar von den ursprünglichen und den Gründungsinvestoren zusammen. Insgesamt liegt das eingesammelte Kapital damit bei 145 Millionen US-Dollar.
„Die Industrie hat den dringlichen Bedarf für Langzeit-Energiespeicher und speziell unsere CRYOBatterie-Lösung erkannt“, sagt Javier Cavada, Präsident und CEO von Highview Power. „Wir entwickeln Projekte in einem noch nie dagewesenen Tempo, und wir erwarten, dass 2021 ein entscheidendes Jahr für das Unternehmen sein wird.“
Die Finanzierungsrunde ermöglicht es Highview Power, seine aggressive globale Expansion fortzusetzen und weitere Projekte schnell in die Kommerzialisierungsphase zu bringen.
Die Energiespeicher von Highview Power basieren auf der firmeneigenen kryogenen Energiespeichertechnologie – der CRYOBattery der einzigen Energiespeicherlösung mit langer Laufzeit, die heute kommerziell eingesetzt wird. Die Lösung ist frei ortbar und kann mehrere Gigawattstunden (Wochen) an Speicherleistung bieten. In Kombination mit erneuerbaren Energien sind Anlagen in ihrer Leistung gleichwertig mit thermischer und nuklearer Grundlast – und könnten diese ersetzen.
„Führende Energieversorger beginnen, Ausschreibungen für 10 Stunden Speicher pro Tag zu erstellen. Die Netzbetreiber beginnen, langfristige Verträge für die Bereitstellung von synchronen Stabilitätsdiensten und Engpassmanagement auszustellen. Das ist es, was benötigt wird, um die Energiewende zu einem realistischen Angebot zu machen. Und diese Dinge kann Flüssigluft besser als jedes andere Speichersystem“, sagte Colin Roy, Vorsitzender des Highview Power Board und ein Seed-Investor.
Highview Power hat mittlerweile Niederlassungen in London, Washington D.C., Madrid und Sydney, Australien. Darüber hinaus ist das Cleantech-Unternehmen in Chile, Spanien und jetzt auch in Dubai, Deutschland, Japan sowie in den Regionen der Großen Seen und im südlichen Afrika tätig. Das Unternehmen plant für 2021 eine weitere Finanzierungsrunde und die Gründung eines Projektfinanzierungs-Joint-Ventures mit Infrastrukturfonds, um seine globale Expansion fortzusetzen und die weltweite Nachfrage nach seiner Langzeit-Energiespeicherlösung zu decken.
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.