Spin-off des KIT zeigt Technologie, um Maschinen oder andere Lasten von bis zu 40 Tonnen einfach zu bewegen.
Formic Transportsysteme, ein Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), hat ein teilautomatisiertes Transportsystem für den Austausch von Produktionsanlagen entwickelt, das wie ein Schwarm funktioniert. Das Cleantech-Unternehmen will dazu beitragen, die Transporteffizienz zu erhöhen, um Ressourcen und Emissionen zu reduzieren. Aber wie funktioniert die Lösung des Startups, um Maschinen oder andere schwere Lasten von bis zu 40 Tonnen einfach zu bewegen?
Das Formic Transportsystem verwendet eine Vielzahl separat angetriebener Fahrzeuge, die im Verbund ein Gewicht von bis zu 40 Tonnen vom Boden anheben und teilautomatisiert versetzen können. Die Kopplung von bis zu 15 Fahrzeugen ermöglicht den Transport so schwerer Lasten. Diese sind mittels Funk verschaltet und mit Kameras ausgestattet, um sich selbst zu koordinieren und synchron zu agieren.
Die Steuerung des Transportsystems erfolgt über einen Joystick. Dabei muss der Fahrer lediglich die Befehle eingeben, die dann automatisch von den Fahrzeugen ausgeführt werden. Durch die Teilautomatisierung kann eine einzelne Person große Maschinen, Anlagen und Güter verschiedenster Größen und Gewichte komfortabel und sicher anheben und ferngesteuert bewegen.
Innovativ ist das Schwarm-Konzept an sich sowie die Mechanik der einzelnen Fahrzeuge und schließlich die Steuerungssoftware. Damit können sogar noch schwerere Lasten bewegt werden, an die Sicherheitssteuerung sind jedoch noch Grenzen gesetzt.
FORMIC Transportsysteme hat sich zum Ziel gesetzt, Dienstleister für Betriebs- und Maschinenumzüge und Firmen, die intern häufig Layout-Änderungen oder Maschinentransporte durchführen müssen, anzusprechen. Auch Hersteller großer Maschinen wie Werkzeugmaschinen zählen zur Zielgruppe, da bei der Fertigung selbst schwerer Maschinen eine getaktete Fließfertigung realisiert werden kann.
Das Unternehmen wird durch das EXIST-Gründungsstipendium und die KIT-Gründerschmiede beratend unterstützt. Das KIT als Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft will zu globalen Herausforderungen in den Feldern Energie, Mobilität und Information maßgebliche Beiträge leisten.
Vergleichbare Transportsysteme
Es gibt bereits ähnliche Transportsysteme auf dem Markt, die jedoch in ihrer Konstruktion und Anwendungsbereichen unterschiedlich sind. Eines der bekanntesten Unternehmen, das Anlagen und Maschinen transportiert, ist Konecranes. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen an, von Einzel-Kranen bis hin zu vollständig automatisierten Fertigungslinien.
Das Formic Transportsystem unterscheidet sich insbesondere durch seine Teilautomatisierung und das Schwarm-Konzept. Dadurch können schwere Lasten sicher und effizient transportiert werden, ohne die Gesundheit der Arbeiter zu gefährden. Das Unternehmen Formic Transportsysteme reduziert den CO2-Fußabdruck, indem es auf eine effiziente und ressourceneffiziente Möglichkeit setzt, schwere Lasten zu transportieren.
Formic Transportsysteme: Anwendungsbereiche und Zukunftsaussichten
Das Formic Transportsystem eignet sich nicht nur für Fabriken, sondern auch für den Straßentransport. Es kann in der Logistikindustrie eingesetzt werden, um schwere Güter wie Container und Fahrzeuge sicher zu transportieren. Auch in der Baubranche und bei der Installation von Windkraftanlagen kann das Transportsystem eingesetzt werden.
Die Zukunftsaussichten für das Formic Transportsystem sind vielversprechend. Das Cleantech-Unternehmen hat ein einzigartiges und innovatives Lösungskonzept entwickelt, das den Transport schwerer Lasten revolutioniert. Mit der steigenden Nachfrage nach ressourcenschonenden und innovationsgetriebenen Transportmöglichkeiten wird das Transportsystem in den kommenden Jahren voraussichtlich immer mehr Anwendungen finden.
Formic Transportsysteme: Im Schwarm schwere Lasten bewegen kann zur Beschleunigung der ökologischen Transformation und Energiewende beitragen. Denn gerade der Wandel führt dazu, dass solche Transportsysteme intelligent eingesetzt werden können.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.