Kretsche fährt mit Brennstoffzelle

Mercedes-Benz GLC F-Cell mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb als neuer Dienstwagen des Ministerpräsidenten.

Ein Ministerpräsident, zumal ein Grüner, setzt mit seinem Dienstwagen ein Statement. Doch bislang reichte das Angebot deutscher Automobilbauer nicht aus, um Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zufrieden zu stellen. Das ändert sich nun: Daimler übergab ihm den Mercedes-Benz GLC F-Cell – ein Hybrid-SUV mit Brennstoffzelle.

Mercedes-Benz hat es endlich geschafft, Ministerpräsident Winfried Kretschmann ein lokal emissionsfreies Auto zu bauen, das als Dienstwagen für den Landesvater geeignet ist. Der Mercedes-Benz GLC F-Cell ist ein Elektroauto mit Brennstoffzelle und Plug-in-Hybrid-Technologie. Die Reichweite soll nach Angaben von Daimler ausreichen, um den Ministerpräsident bis in den „letzten Winkel“ des Landes zu bringen.

Der GLC F-Cell verbraucht 0,34 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer. Der kombinierte Stromverbrauch liegt bei 13,7 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Das Hybrid-Elektroauto verfügt sowohl über einen Brennstoffzellen- wie auch über einen Batterieantrieb. Winfried „Kretsche“ Kretschmann ist einer der ersten Kunden, der sein Fahrzeug erhält – derzeit erfolgt laut Daimler die Auslieferung an die ersten ausgewählten Kunden.

Mit der Nutzung emissionsarmer Fahrzeuge zeigt die Landesregierung: Wir reden nicht nur über schadstoffarme Mobilität – wir gehen mit bestem Beispiel voran! Nun gilt es, diese Technologien auch massentauglich zu machen. Denn jedes Auto, das emissionsarm oder sogar emissionsfrei fährt, trägt den Zielen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg Rechnung.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Das Elektroauto Mercedes-Benz GLC F-Cell verfügt über zwei Tanks im Fahrzeugboden, die 4,4 Kilogramm Wasserstoff fassen. Getankt wird der Wasserstoff bei einem Druck von 700 bar – das dauert lediglich drei Minuten. Die Reichweite im Wasserstoff-Antrieb liegt bei 430 Kilometer (NEFZ). Im sogenannten Hybridmodus kommen weitere 51 Kilometer bei vollgelandener Batterie hinzu.

Das Fahrzeug verfügt über die Betriebsmodi Hybrid, F-Cell, Batterie und Charge. Im Hybrid-Modus bezieht das Fahrzeug seine Leistung aus beiden Energiequellen parallel. Die Batterie deckt dann Leistungsspitzen ab und sorgt dafür, dass die Brennstoffzelle konstant laufen kann, was sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt.

GLC F-Cell als Hoffnungsträger

Fahrzeuge wie der GLC F-Cell sind für Mercedes-Benz und den Daimler-Konzern der Hoffnungsträger, um die von der EU straffer gezogenen Flottenemissionen ab 2020 und nach 2030 einhalten zu können. Dabei ist durchaus zu hinterfragen, ob das Fahrzeug wirklich alle Betriebsmodi benötigt oder die gelungene Kombination aus Brennstoffzelle und Batterie, also des Hybridmodus, nicht auch ausreichend wäre. 

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

Brennstoffzelle