GreenPack will Wechselakku-Stationen in Berlin ausbauen

Berliner Cleantech-Startup GreenPack konzentriert sich bei Wechsel-Akkus auf Elektroroller und Cargo-Bikes

In Berlin bahnt sich eine kleine Akku-Revolution an: Das Cleantech-Startup GreenPack hat dort in einem ersten Projekt, erfolgreich einen Wechselakku für Elektroroller, elektrische Cargobikes und andere Anwendungen getestet. Nun soll das Netzwerk der GreenPack-Stationen sukzessive ausgeweitet werden. Mit Partnern wie emco, Ono oder edonkee.

Ziel sei es nun, weitere Partner zu gewinnen und „zahlreiche neue Wechselstationen“ zu errichten. Kommunen und Unternehmen sollen so flexible, alltagstaugliche Lösungen geboten werden, die dank des Battery-as-a-Service-Ansatzes von GreenPack einen risikofreien, Kosten-Nutzen-optimierten Umstieg auf Elektrofahrzeuge ermöglichen.

Es gibt immer wieder Versuche von Automobilherstellern, Systeme für Wechselakkus zu etablieren – Nio versucht dies beispielsweise gerade in China. Aber im Autosegment sind die Akkupacks groß, die Wege lang und die Investitionskosten bis zur Etablierung einer akzeptablen Lösung immens. Der Ansatz von GreenPack hingegen, sich auf andere Elektrofahrzeuge zu konzentrieren, macht durchaus Sinn: In einer Stadt lasen sich solche Stationen leichter verteilen, zumal die Akkupacks kleiner sind.

Die GreenPack-Idee ist simpel: Elektroleichtfahrzeuge nutzen standardisierte, leistungsstarke Akkupacks von GreenPack, die bei Bedarf einfach, schnell und zu jeder Tageszeit an im Stadtgebiet verteilten Wechselstationen gegen vollgeladene Akkus getauscht werden können. Somit hat das System das Potenzial, den Transportverkehr auf ein nachhaltigeres und zugleich effizienteres Level zu heben.

Die geforderte und notwendige Mobilitätswende passiert nicht von alleine. GreenPack hat ein intelligentes System entwickelt, welches den Weg weist zu einer effizienten, nachhaltigen Nutzung von Energie und Energiespeichern. Ich freue mich sehr, diesen Weg künftig mitzugestalten. Meine Aufgabe in den nächsten Monaten wird sein, geeignete Standorte zu identifizieren und mit Partnern aufzubauen.

Katharina Fölsche von der GreenPack mobile energy solutions GmbH

GreenPack bietet auch Flotte an Cargobikes

Sinnvoll ergänzt wird das Stationsnetz der ersten acht Akku-Wechselstationen durch ein einzigartiges Mobilitätsangebot: Seit Oktober 2018 steht allen gewerblichen Anwendern eine große Flotte umweltfreundlicher E-Cargobikes sowie weiterer zwei- und vierspuriger Elektroleichtfahrzeuge zur Kurz- und Langzeitmiete zur Verfügung – Anbindung an die innovative Wechselinfrastruktur inklusive.

Mit dem GreenPack wollen die beiden Unternehmer Tobias Breyer nd Thomas Duscha einen Systemwechsel in der individuellen Mobilität und im Bereich Logistik bewirken. 2019 wolle man nun in Berlin und in weiteren Städten den Aufbau einer grünen Energieinfrastruktur vorantreiben. Dabei ist das Cleantech-Unternehmen auf starke Partnerschaften angewiesen, um aus dem erfolgreichen Pilot eine erfolgreiche Technologie der Energiewende zu machen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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