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Mehr Erneuerbare: Griechenland beschleunigt Kohleausstieg

Beyond Fossil Fuels drängt griechische Regierung zur Energiewende und warnt vor weiteren Stranded Assets.

In einem Meilenstein für die Energiewende Griechenlands hat der Kohleverbrauch ein historisches Tief erreicht. Griechenland beschleunigt Kohleausstieg somit um zwei Jahre bis 2026 statt 2028 – das hat das staatliche Unternehmen Public Power Corporation (PPC) angekündigt. Die Entwicklung deutet auf einen bemerkenswerten Übergang zu erneuerbaren Energien hin. Aktuelle Daten zeigen, dass die Kohleproduktion im Mai 2024 auf einen Tiefstand von 50 Gigawattstunden gesunken ist.

Obwohl Griechenlands offizielles Kohleausstiegsdatum für 2028 festgelegt ist, zielt die proaktive Haltung der PPC darauf ab, den Übergang des Landes weg von der Kohle zu beschleunigen. Der Plan zur Abkehr von Braunkohle, der ursprünglich mit dem 2028er Zeitrahmen der Regierung übereinstimmte, positioniert Griechenland nun dazu, bis 2026 kohlefrei zu werden. Dieser strategische Schritt spiegelt die zunehmende Kosteneffizienz und Wettbewerbsfähigkeit von erneuerbaren Energien wider, insbesondere von Wind und Sonne, die Griechenland reichlich zur Verfügung stehen.

Der griechische Solarboom ist allerdings auch ein Dilemma für das Land.

Alexandru Mustata, Aktivist bei Beyond Fossil Fuels, betonte die entscheidende Rolle von erneuerbaren Energien bei der Umgestaltung der Energielandschaft Griechenlands. Er verwies auf das ehrgeizige Ziel Griechenlands, bis 2035 einen Anteil von 96,7 Prozent erneuerbarer Energien im Stromnetz zu erreichen, als Beleg für das Engagement des Landes für einen nachhaltigen Energiewandel.

Mustata drängte die griechische Regierung, Flexibilitätslösungen wie Energiespeicherung und Netzverbesserungen zu priorisieren, um den Schwung des Ausbaus erneuerbarer Energien aufrechtzuerhalten und zu maximieren.

Kohlekraftwerk als Stranded Asset

Die Entscheidung von PPC, die Kohleverstromung bis 2026 einzustellen, umfasst die Schließung des Kohlekraftwerks Ptolemaida 5, das seit Dezember 2022 in Betrieb ist. Allerdings waren Bedenken hinsichtlich der Rentabilität des Kraftwerks von Anfang an groß, angesichts der exorbitanten Baukosten von über 1,5 Milliarden Euro und einer prognostizierten Betriebsdauer von nur vier Jahren.

Nikos Mantzaris, Senior Policy Analyst & Partner bei der Green Tank, betonte, dass das kostspielige Unterfangen von Ptolemaida 5 die Gefahren der Investition in fossile Infrastruktur verdeutlicht. Mantzaris warnte davor, ähnliche Fehler mit neuen Gaskraftwerken zu wiederholen, die Gefahr laufen, inmitten des raschen Fortschritts bei erneuerbaren Energien zu stranden.

Mehr Erneuerbare: Befreiung von fossiler Abhängigkeit

Die Dringlichkeit für Griechenland, wie von Experten hervorgehoben, liegt darin, Investitionen in erschwingliche und nachhaltige Alternativen wie Wind-, Solar- und Energiespeichertechnologien zu beschleunigen. Indem es diese Innovationen annimmt und sich von fossiler Brennstoffabhängigkeit fernhält, kann Griechenland einen Weg zu einer saubereren und widerstandsfähigeren Energiezukunft einschlagen.

Griechenland beschleunigt Kohleausstieg und setzt seine Reise zur Dekarbonisierung fort. Unterdessen markiert der Rückzug von der Kohle einen entscheidenden Moment in der Geschichte der Energiewende des Landes und signalisiert eine vielversprechende Zukunft mit erneuerbaren Energien.

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% S Kommentare
  1. Patrick sagt

    Lieber Herr Jendrischik,
    Interessant beziehungsweise skandalös ist in diesem Zusammenhang, dass dieses Kraftwerk von der KfW Bank mitfinaniziert wurde.
    Beste Grüße
    Patrick

    1. Martin Jendrischik sagt

      Ja, in der Tat. Ich versuche gerade herauszufinden, ob dem deutschen Steuerzahler hier ein Schaden entstanden ist. Vorangetrieben hat das Ganze Philip Rösler 2013 – ein Jahr nachdem er die Solarinsustrie gekillt hat. Und dann hat Hitachi Power Europe aus Duisburg den Großauftrag für das Kraftwerk bekommen.

      Die AfD hat vor Jahren versucht, die Schuld daran den Grünen in die Schuhe zu schieben, die natürlich nichts samit zu tun haben – ubd der KfW-Bürgschaft schon damals kritisch gegenüber standen.

      VG Martin Jendrischik

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