Das grönländische Eisschild steht kurz vor Klima-Kipppunkt

Schmilzt das Grönland-Eisschild, droht ein Anstieg des Meeresspiegels um sieben Meter.

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass das grönländische Eisschild kurz davor steht, eine kritische Schwelle zu überschreiten, die zu einem unkontrollierten Abschmelzen führen könnte. Diese Entwicklung könnte zu einem Anstieg des Meeresspiegels um mehrere Meter führen und hätte weitreichende Folgen für Küstenregionen und Gesellschaften weltweit. Die Ergebnisse einer kürzlich in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie geben jedoch auch Grund zur Hoffnung.

Wenn die globale Erwärmung schnell genug reduziert wird, könnten die Temperaturen gesenkt und das Eisschild stabilisiert werden, bevor es zu einem unumkehrbaren Kipppunkt kommt.

Die Forscher schätzen, dass die kritische Schwelle des grönländischen Eisschildes zwischen 1,7 und 2,3 Grad Celsius der globalen Erwärmung liegt. Es wird geschätzt, dass die Menschheit noch etwa 100 Jahre Zeit hat, um die Temperaturen zu senken und positive Rückkopplungen zu vermeiden, die das Abschmelzen des Eisschildes verstärken würden.

Es ist daher entscheidend, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen oder so schnell wie möglich auf dieses Niveau zurückzukehren, um das grönländische Eisschild und andere Klimasysteme zu stabilisieren. Die Studie betont die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Begrenzung der Emissionen zu ergreifen, um das Schlimmste des Klimawandels zu verhindern.

Derzeit gehen Meteorologen davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel unerreichbar ist, und die Welt auf eine 3-Grad-Welt zusteuert.

Ein Überschreiten der kritischen Schwelle des grönländischen Eisschildes, selbst wenn es vorübergehend wäre, würde wahrscheinlich zu einem Anstieg des Meeresspiegels um mehrere Meter führen. Dies würde Küstenregionen weltweit gefährden und langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.

Es bleibt jedoch noch Hoffnung, dass das grönländische Eisschild stabilisiert werden kann, wenn wir jetzt Maßnahmen ergreifen, um die Erderwärmung zu begrenzen. Die Forschung zeigt, dass es möglich ist, die Folgen des Klimawandels zu minimieren, wenn wir schnell genug handeln.

Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Wichtigkeit, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um die globale Erwärmung zu reduzieren und das grönländische Eisschild zu schützen. Es ist noch nicht zu spät, um das Schlimmste des Klimawandels zu verhindern, aber es erfordert dringendes Handeln und den politischen Willen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

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Kommende Jahrzehnte entscheidend für das grönländische Eisschild

Die kommenden Jahrzehnte sind entscheidend, um die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren und die Zukunft unseres Planeten zu sichern. Wenn wir jetzt handeln, können wir die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs für künftige Generationen verringern.

Es liegt in unserer Verantwortung, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um das grönländische Eisschild und andere fragile Ökosysteme zu schützen. Lasst uns gemeinsam handeln, um die Klimakrise zu bekämpfen und eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Hintergrund: Grönland-Eisschild

Das grönländische Eisschild, auch bekannt als Grönländisches Inlandeis, ist ein massiver Eisschild, der einen Großteil der Fläche von Grönland bedeckt. Mit einer geschätzten Ausdehnung von etwa 1,8 Millionen Quadratkilometern bedeckt es ungefähr 82 Prozent der Fläche der Insel. Es ist das zweitgrößte permanent vereiste Gebiet der Erde nach dem antarktischen Eisschild.

Das Eisschild besteht aus einer Vielzahl von Gletschern, die über Zehntausende von Jahren entstanden sind. Unter dem enormen Druck des Gewichts des Eises, das teilweise mehrere Kilometer dick ist, fließt das Eis langsam in Richtung Küste. Wenn das Eis die Küste erreicht, kann es in Form von Gletschern oder Eisbergen ins Meer abbrechen.

Das grönländische Eisschild spielt eine wichtige Rolle im globalen Klimasystem. Es reflektiert einen Großteil der Sonnenstrahlung zurück ins Weltall und trägt damit zur Kühlung der Erde bei. Darüber hinaus speichert das Eisschild eine enorme Menge an Wasser, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen würde, wenn das Eis schmelzen würde.

In den letzten Jahrzehnten hat das grönländische Eisschild jedoch aufgrund der globalen Erwärmung stark an Masse verloren. Die steigenden Temperaturen führen dazu, dass das Eis schneller schmilzt als es durch Schneefall wieder aufgebaut wird. Dieser schmelzende Eisverlust trägt zum Anstieg des Meeresspiegels bei und hat auch Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht in der Region.

Forscher weltweit untersuchen intensiv die Veränderungen des grönländischen Eisschilds, um ein besseres Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels zu erlangen. Es werden Maßnahmen diskutiert, um den weiteren Verlust des Eisschilds einzudämmen und den Anstieg des Meeresspiegels zu begrenzen

Hier geht es zur Studie: Overshooting the critical threshold for the Greenland ice sheet | Nature