
Heizungsgesetz vor dem Aus: Was bedeutet das für Hausbesitzer und die Wirtschaft?
Heizungesetz Abschaffung beschlossen? Die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD markieren einen Wendepunkt in der deutschen Klimapolitik. Das sogenannte Heizungsgesetz von Robert Habeck – die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), die seit 1. Januar 2024 in Kraft ist – soll abgeschafft und durch ein neues Gesetz ersetzt werden. Das berichtet Table.Media unter Berufung auf die Koalitionsverhandlungen. Diese Entwicklung betrifft Millionen Hausbesitzer und wirft Fragen zur Wirtschaftlichkeit und Klimaschutzstrategie auf.
Das aktuelle GEG 2024
Das GEG 2024 schreibt vor, dass neu eingebaute Heizungen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen müssen. Diese Regelung gilt zunächst nur für Neubauten in Neubaugebieten. Für Bestandsgebäude gelten Übergangsfristen, die an die kommunale Wärmeplanung gekoppelt sind.
Zusätzlich wird ab 2027 das neue europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS 2) für Gebäude und Verkehr eingeführt, was die Kosten für fossile Brennstoffe weiter erhöhen wird. Der CO2-Preis steigt kontinuierlich an – von 45 Euro pro Tonne CO2 in 2024 auf voraussichtlich 55 Euro in 2025 und bis zu 65 Euro ab 2026.
Geplante Änderungen: Heizungsgesetz Abschaffung?
Union und SPD schlagen vor, das bestehende Heizungsgesetz abzuschaffen und durch ein neues Gebäudeenergiegesetz zu ersetzen. Kernpunkte des neuen Gesetzes sind:
- Lebenszyklusbetrachtung: Statt nur den Energieverbrauch eines Gebäudes zu bewerten, sollen Emissionen über den gesamten Lebenszyklus berücksichtigt werden.
- Kommunale Wärmeplanung: Die Wärmeplanung soll zu einer umfassenden Energieplanung ausgebaut werden.
- EU-Recht: Das neue Gesetz soll stärker mit europäischen Vorgaben verzahnt werden.
Auswirkungen für Hausbesitzer
Für bestehende Heizungen wie Oma Ernas Gasheizung gibt es – nach heutigem Kenntnisstand – keine unmittelbare Austauschpflicht. Allerdings könnten steigende CO₂-Preise die Heizkosten deutlich erhöhen. Beim Austausch oder Neubau einer Heizung wird künftig stärker auf die kommunale Wärmeplanung geachtet.
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Unsicherheit und Handlungsbedarf
Die geplanten Änderungen sorgen für Unsicherheit bei Eigentümern und der Wirtschaft. Es ist unklar, wie lange diese Unsicherheit anhalten wird, da die Ausarbeitung und Verabschiedung eines neuen Gesetzes Zeit in Anspruch nehmen wird.
Bezüglich der Förderung gibt es widersprüchliche Informationen. Während einige Quellen von einer Fortsetzung der Heizungsförderung sprechen, sind die genauen Konditionen noch unklar.
Gebäudebesitzer? Jetzt handeln!
Angesichts der unsicheren Lage und der aktuell noch gültigen lukrativen Förderung rufen wir alle Hausbesitzer dazu auf, schnell zu handeln. Investieren Sie jetzt in klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen, die bereits heute in den meisten Fällen einen erheblichen Kostenvorteil bieten. So können Sie nicht nur von den aktuellen Fördermöglichkeiten profitieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Emissionsreduzierung leisten.
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Abschaffung Heizungsgesetz: Verwirrung und Unsicherheit
Die geplante Reform des Heizungsgesetzes markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Klimapolitik. Ob das neue Gesetz tatsächlich Klarheit schafft oder erneut für Verwirrung sorgt, bleibt abzuwarten. Für die Wirtschaft ist diese dünne Passage aus den Verhandlungen nun erneut Gift, wie die Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge betont. Planungssicherheit ist etwas völlig Anderes. Denn ein neues Gesetz wird mindestens Monate dauern, wenn die Regierung erst einmal gebildet ist.
Fest steht: Der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme ist unausweichlich und wird durch steigende CO2-Preise wirtschaftlich immer attraktiver. Wer jetzt handelt und seine fossile Heizung rausschmeißt, kann nichts verkehrt machen.
Vor allem die Fördermittel für erneuerbare Energien und effiziente Heizungsanlagen werden in Zukunft Schub für den Umstieg geben. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig über die Möglichkeiten und Vorteile zu informieren. Experten sind sich einig, dass die Weichen für eine nachhaltige Wärmeversorgung jetzt gestellt werden müssen. Die Politik ist gefordert, klare und langfristige Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein bewusster Umgang mit Energie und Ressourcen ist entscheidend für eine nachhaltige Zukunft.
Der Ersatz von fossilen Heizsystemen durch umweltfreundliche Alternativen zahlt sich langfristig aus. Investitionen in erneuerbare Energien tragen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und sind ökonomisch sinnvoll. Die steigende Unterstützung durch Fördermittel macht den Umstieg auf nachhaltige Heizungssysteme attraktiver. Es lohnt sich, bereits heute über die Umrüstung auf klimafreundliche Technologien nachzudenken. Ein zukunftsorientiertes Handeln im Bereich der Wärmeversorgung ist von großer Bedeutung für den Umweltschutz und die Wirtschaftlichkeit.
Unterdessen gibt es Reaktionen und eine überraschende Wendung zur möglichen Heizungsgesetz Abschaffung: Die Umweltverbände toben, wie der neueste Artikel zeigt.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
[…] an dem umstrittenen Gesetz planten, hagelt es nun Kritik von Umweltverbänden. Wie bereits im vorherigen Cleanthinking-Artikel berichtet, steht das Heizungsgesetz vor dem Aus. BUND, Grüne und DUH laufen Sturm gegen die neuesten […]