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innogy und RWE wollen grünen Wasserstoff in Eemshaven erzeugen

Windpark von innogy soll grünen Strom für Wasserstoffanlage von RWE am Kraftwerk Eemshaven liefern.

Hierzulande bewegt sich so einiges im Hinblick auf das Thema „Grüner Wasserstoff“ – beispielsweise über die von der Bundesregierung geförderten Reallabore. Jetzt hat eine Bank das Land Sachsen-Anhalt zum Bundesland mit besten Voraussetzungen, beim Thema zu haben, erklärt. Und Schleswig-Holstein hängt sich sowieso rein. Neu dabei sind nun RWE und innogy – die beiden Energieunternehmen denken über die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab in Eemshaven in der Provinz Groningen nach.

Eine Studie soll im ersten Schritt die Machbarkeit einer Wasserstoffanlage mit einer Kapazität von 100 Megawatt prüfen. Diese könnte auf dem Gelände des RWE-Kraftwerks Eemshaven entstehen. Ganz in der Nähe befindet sich der Windpark Westereems von innogy. Der Windpark ist mit 52 Turbinen derzeit einer der größten Onshore-Windparks (> 100 Megawatt) in den Niederlanden Dieser soll für die Lieferung des Ökostrom zuständig sein. Möglich sei so die Produktion von „erheblichen Mengen“ von grünem Wasserstoff.

Die dafür notwendigen Prozesse würden noch erheblich Forschungs- und Entwicklungsaufwand erfordern, teilten die beiden Unternehmen mit. Daher die Machbarkeitsstudie in der auch die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern sowie regionalen und nationalen Behörden vorbereitet wird. Darüber hinaus muss der Regulierungsrahmen angepasst werden, da die Technologie heute noch nicht wettbewerbsfähig ist.

Als einer der großen Betreiber von Offshore- und Onshore-Windparks sind wir überzeugt, dass es besser ist, jetzt die Umwandlung von Strom in Wasserstoff als eine technische Lösung von Power-to-X zu untersuchen, als weiter abzuwarten.

Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien der innogy SE.
Wasserstoffanlage Eemshaven
Funktionsprinzip der Wasserstoffanlage in Eemshaven.

Das Kraftwerk Eemshaven produziert entsalztes Wasser, das für die Elektrolyse verwendet werden kann. Zudem kann es mit Strom aus Biomasse auch bei Windstille zur Erzeugung von grünem Wasserstoff beitragen. Die Kombination dieser Möglichkeiten macht es zu einem interessanten Standort für eine Wasserstoffanlage.

Es ist interessant, dass die beiden einst vereinten Unternehmen nun kooperieren – RWE als Wasserstoffanlagen-Betreiber und innogy als Stromerzeuger und -lieferant aus dem eigenen Windpark. Im Herbst soll es eine Entscheidung über die Realisierung des spannenden Projekts geben.

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1 Kommentar
  1. Günther Pecher sagt

    Es fehlt eigentlich noch „LOHC“. Siehe das Projekt HyStoc in Finnland: Grüner Wasserstoff, eingebettet in die Trägerflüssigkeit, gefahrloser Transport und Speicherung. Dehydrieren erfolgt bei HyStoc mit der Ausspeicherungseinheit, die den Wasserstoff sinnigerweise auch in eine SOFC leitet, um Strom und Wärme zu produzieren. Deren Wärmeenergie wird auch für den Dehydriervorgang benutzt. Die in LOHC gespeicherte Energie ist nur durch die Speichergröße begrenzt.

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