Das Cleantech-Startup ENIT Systems, ein Spin-off des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg, hat ein Clip-On-Gerät entwickelt, das komplexe Energiesysteme in kleinen und mittelständischen Unternehmen managt und damit die Energieeffizienz verbessert. Mit dem Agent bringt ENIT neue Impulse in den Markt und schafft Transparenz über die Energieverbräuche und ermöglicht Betrieben, Einsparungen von 5 bis 20 Prozent ihrer Energiekosten zu erreichen. Das Gerät wurde im Januar beim World Economic Forum (WEF) in Davos-Klosters präsentiert.
22.Januar 2016. Der ENIT Agent ist ein Monitoring- und Steuerungssystem für Industriebetriebe, um eine intelligente Steuerung des Stromverbrauchs zu ermöglichen und mehr Kostentransparenz herzustellen. Über eine spezielle Software werden die Daten in ein Energiemanagement-Portal überführt. Dieses bietet umfangreiche Auswertungsfunktionen und eine Echtzeit-Energiefluss-Visualisierung. Der ENIT Agent ist in der Lage, unterschiedliche Energietechnologien miteinander zu verbinden und eliminiert auch Kompatibilitätsprobleme zwischen alten und neuen Geräten. Darüber hinaus erlaubt es die offene Software, zusätzliche Komponenten zum System hinzuzufügen.
ENIT Systems Agent ideal für mehr Energieeffizienz
Somit lässt sich das Produkt optimal ins Smart Grid von Unternehmen integrieren. Besonders interessant ist der ENIT Agent für Betriebe mit erhöhtem Stromverbrauch, etwa in der Kunststofffertigung und der Metallverarbeitung, für die Steigerung der Energieeffizienz gleich mit erheblichem Kostensenkungspotenzial verbunden ist.
„Unser Gerät ist eine Art Pulsmesser. Es visualisiert alle Daten des Energieverbrauchs pro Maschine und Zähler. Dadurch schaffen wir ein neues Verständnis für die Prozesse und Zusammenhänge in einem Unternehmen“, erklärt Hendrik Klosterkemper, der die Firma ENIT Energy IT Systems 2014 gemeinsam mit Simon Fey und Pascal Benoit gegründet hat.
Energieeffizienz: Wie das genau funktioniert zeigt das nachfolgende Video:
Laut Angaben des Unternehmens sparen die ersten Kunden aus der Lebensmittelindustrie, Metallverarbeitung und dem Erdbau jährlich zwischen 10.000 und 50.000 Euro Stromkosten. Die Ausgaben für das System amortisieren sich in der Regel in kurzer Zeit innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre. „Unsere Kunden begleiten wir von den ersten Messungen und Analysen über die Beratung bis zum Betrieb und Service der Systeme im Feld“, so Klosterkemper.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.