Jelbi: Intermodale Mobilitäts-App der BVG startet bald in Berlin
Cleantech-Startup Trafi und die Berliner Verkehrsgesellschaft BVG stellten Jelbi heute vor, um den Berlinern die Nutzung unterschiedlicher Mobilitätsdienste zu erleichtern
Berlin mausert sich immer mehr zum Reallabor für die nachhaltige Mobilität der Zukunft. Nach dem Test zur Umrüstung von Straßenlaternen zu Ladeinfrastruktur für Elektroautos, kommt nun die übergreifene App Jelbi, der es den Einwohner Berlins ermöglicht, verschiedene Mobilitätsformen zu nutzen. Hat das App-Chaos für Bus- und Bahntickets oder Sharing-Dienste jetzt ein Ende?
Die App Jelbi wurde gemeinsam von Trafi, der Technologieplattform für Mobilität, und der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG auf die Beine gestellt. Ziel ist es, die Mobilitätsanbieter der Stadt miteinander zu verbinden – und dem Mobilitätsnutzer so die Nutzung zu erleichtern. Die Fachwelt spricht von einem multimodalen Mobilitätsdienst, dessen Existenz von entscheidender Bedeutung dafür ist, Mobilität in den Städten nachhaltiger zu organisieren.
Die App verbindet das gesamte öffentliche Verkehrssystem, also vor allem Busse und Bahnen, mit Rollern, Fahrrädern, Ride-Hailing-Angeboten sowie Carsharing und – man höre und staune – traditionellen Taxis. Benutzer können also tatsächlich das App-Jumping einstellen, da man sich für Jelbi nur einmal registrieren muss, um die App für die Planung, das Buchen und das Konsumieren der genannten Mobilitätsdienste nutzen zu können. Zum Start werden bereits zehn private Anbieter integriert sein, teilte die BVG mit.
Man mag es kaum glauben, aber das Angebot Jelbi ist europaweit einzigartig, denn es soll öffentliche und private Betreiber vernetzen und den Zugang „verkehrsträgerübergreifend“ erleichtern. Unter der Flagge der BVG soll die App ab Sommer nutzbar sein – natürlich sowohl für iOS wie auch für Android.
Jelby: Einfacher Zugang zu Mobilität für die Berliner
Interessant ist: Jelbi soll den einfachen Zugang zu Mobilität jeder Art für die Berliner ermöglichen – mit einem ähnlichen Ziel wurde damals, vor 90 Jahren die BVG gegründet. Man wollte ein Tícket für alle verschiedenen DIenstleistungen bieten, um den einfachen Zugang zu Mobilität sicherzustellen. Mit der App Jelbi wird diese Gründungsidee nun ins 21. Jahrhundert übertragen und modern gemacht.
Die Technologie, die das Cleantech-Startup Trafi entwickelt hat, macht es einfach, verschiedene Arten von Mobilität in einer Stadt miteinander zu verbinden. Das Unternehmen, das hinter der Jelbi-App steckt, bietet die digitale Infrastruktur, die es der Stadt, den Menschen und den Verkehrsträgern ermöglicht, eng zusammenzuarbeiten. Das reicht von Echtzeit-Routing und Benutzeranalysen über Kauf und Personalisierung bietet Trafi Whitelabel-Lösungen für private und öffentliche Unternehmen, die ihre Mobilitätsdienste verbessern möchten.
Trafi ist 2007 gegründet worden und arbeitet mit führenden Mobilitätsanbietern wie Lyft, Google, Apple, der Volkswagen-Gruppe und Städten wie Rio de Janeiro, Jakarte und Berlin zusammen.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.