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12 Monate über 1,5 Grad: Ein neuer Klima-Meilenstein?

Daten von Copernicus Climate Change Service zeigen die globale Erderhitzung im vergangenen Jahr.

Die Erde hat einen alarmierenden Klima-Meilenstein erreicht: Über einen Zeitraum von zwölf aufeinanderfolgenden Monaten lag die durchschnittliche globale Temperatur 1,5 Grad Celsius über dem Niveau vor Beginn der industriellen Ära. Die Daten stammen vom Copernicus Climate Change Service, einem wissenschaftlichen Zweig des EU-Raumfahrtprogramms, und belegen die fortwährende und beschleunigte Erhitzung unseres Planeten.

Obwohl das Pariser Klimaabkommen das Ziel hat, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, bezieht sich dieses Ziel auf langfristige Durchschnittswerte über Jahrzehnte, nicht auf einzelne Jahre oder Monate. Trotzdem ist die fortwährende Überschreitung dieser Grenze ein alarmierendes Signal. Es deutet darauf hin, dass wir uns auf einem gefährlichen Weg befinden und bereits jetzt die Auswirkungen des Klimawandels in Form von extremen Wetterereignissen und steigenden Meeresspiegeln erleben.

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Laut den Daten von Copernicus war die globale Temperatur von Juli 2023 bis Juni 2024 um 1,64 Grad höher als der vorindustrielle Durchschnitt. Seit 13 Monaten war jeder einzelne Monat weltweit der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Copernicus teilte mit, dass diese aufeinanderfolgende Serie von Temperaturrekorden zwar ungewöhnlich sei, aber bereits in den Jahren 2015/2016 eine ähnliche Serie von monatlichen globalen Temperaturrekorden stattgefunden habe.

Details im Überblick:

  • Rekordtemperaturen: Nicht nur die Durchschnittstemperatur über zwölf Monate war außergewöhnlich hoch, auch der Juni 2024 brach Rekorde als wärmster Juni seit Beginn der Aufzeichnungen.
  • Globale Auswirkungen: Die Auswirkungen dieser Erwärmung sind weltweit spürbar, von extremer Hitze in Nordafrika und dem Nahen Osten bis hin zu Überschwemmungen in Teilen Europas.
  • Unsicherheit über die Zukunft: Während einige Klimamodelle eine kurzfristige Abkühlung vorhersagen, ist der langfristige Trend klar: Die Temperaturen werden weiter steigen, wenn wir nicht drastische Maßnahmen ergreifen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Klima-Meilenstein: Was können wir tun?

Die aktuelle Situation erfordert ein entschlossenes Handeln auf allen Ebenen. Regierungen müssen ihre Klimaschutzbemühungen verstärken, Unternehmen müssen nachhaltige Praktiken einführen und jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten, indem er seinen CO2-Fußabdruck reduziert.

„Das ist mehr als nur eine statistische Kuriosität, sondern verdeutlicht einen großen und anhaltenden Klimawandel“, teilte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo (Linkedin) mit. „Selbst wenn diese besondere Serie von Extremen irgendwann endet, werden wir zwangsläufig neue Rekorde erleben, wenn sich das Klima weiter erwärmt. Dies ist unvermeidlich, wenn wir nicht aufhören, Treibhausgase in die Atmosphäre und die Ozeane zu leiten.“

Es ist wichtig zu betonen, dass die 1,5-Grad-Marke kein „Point of no Return“ ist. Jedes Zehntelgrad Erwärmung, das wir verhindern können, macht einen Unterschied. Es ist noch Zeit zu handeln, aber das Fenster schließt sich schnell.

Ein Aufruf zum Handeln

Die neuesten Daten zum Klima-Meilenstein sind ein Weckruf. Sie erinnern uns daran, dass der Klimawandel keine ferne Bedrohung ist, sondern eine aktuelle Realität. Es liegt an uns, jetzt zu handeln, um eine lebenswerte Zukunft für uns und kommende Generationen zu sichern. Die disruptiven Innovationen wie Solarzellen und Batterien sind für das Handeln gegen die Erderwärmung die Basis. Und deren Einsatz geht in weit schnellerem Tempo voran als über viele Jahre gedacht. Das ist die leicht gute Nachricht, die den neuen Erkenntnissen über die Erderhitzung entgegengesetzt werden kann.

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