Kyon Energy projektiert große Batteriespeicher für Deutschlands Energiewende

Aktuell bekanntgeworden sind die Pläne für Europas größte Batteriegroßspeicher-Anlage in Alfeld.

Das Münchener Cleantech-Unternehmen Kyon Energy ist ein deutscher Projektentwickler, der sich auf große Batteriespeicher spezialisiert hat. Eine solche Batteriegroßspeicher-Anlage plant das Team u.a. im niedersächsischen Alfeld (Leine). Dort könnte Europas bislang größte Batteriegroßspeicher-Anlage entstehen. Eine Genehmigung liegt für das Projekt mit einer Speicherleistung von 137,5 MW und einer Speicherkapazität von 275 MWh bereits vor. Mit dem Vorhaben stößt die Energiewende in Deutschland in neue Dimensionen vor.

Bis Ende 2025 will der Projektierer Kyon Energy mit dem Batteriespeicher an den Start gehen. Ganz wichtig für die Energiewende: Denn immer häufiger muss Strom aus Windkraftanlagen im Norden abgeregelt werden, weil es noch an Leitungen in den Süden zu den Industriezentren mangelt. Ein Batteriespeicher wie der von Kyon Energy soll das Stromnetz stabilisieren und zur intelligenten Lastverschiebung beitragen.

Für Kommunen wie Alfeld ist eine solche netzdienlicher große Batteriespeicher-Anlage ein wichtiger Baustein. Denn 90 Prozent der Gewerbesteuer-Einnahmen gehen an die regional beteiligten Kommunen. Bernd Beushausen, der Bürgermeister der Stadt Alfeld (Leine), kommentiert: „Mit Kyon Energy haben wir einen verlässlichen Partner kennengelernt. Die Stadt ist sehr stolz darauf, dass sich die Firma dazu entschieden hat, ihre neue Batteriegroßspeicheranlage hier in Alfeld zu errichten. Wir freuen uns daher, mit Kyon Energy zusammen, dass die Stadt Alfeld (Leine) ab 2025 auch im Bereich der Energiewende Vorbildfunktionen für den Süden des Landkreises Hildesheim übernehmen kann.”

Die Kapazität des Projekts in Alfeld reicht rechnerisch aus, um eine Million Haushalte eine Stunde lang mit Strom zu versorgen. 

„Für den Erfolg der Energiewende in Deutschland ist es essenziell, die Speicherkapazitäten massiv auszubauen. Batteriespeicher sind unverzichtbar für die Integration erneuerbarer Energien in unsere Stromnetze und die Versorgungssicherheit in Deutschland. Die Genehmigung des Projekts in Alfeld ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen und unabhängigen Energiezukunft“, sagt Florian Antwerpen, Geschäftsführer von Kyon Energy.

Kyon Energy: Neue Dimensionen

Allerdings ist das Alfelder Vorhaben nicht nur für die Energiewende im Land ein Vorstoß in neue Dimensionen, sondern auch für das Cleantech-Unternehmen selbst, das Antwerpen 2021 mitgegründet hat. Seitdem hat Kyon Energy große Batteriespeicher mit einer Leistung von 120 Megawatt in Betrieb genommen – weitere Genehmigungen für ein 500 Megawatt Speicherleistung liegen vor.

137,5 Megawatt übersteigt damit das bisherige Volumen dessen, was das Unternehmen bislang auf die Beine gestellt hat. Wenngleich der Speichermarkt in Deutschland wegen zu später und langsamer Regulierung erst schrittweise in Gang kommt: Kyon will etwa die Hälfte der Speicherprojekte in Deutschland (1,17 Gigawatt) realisieren.

In unmittelbarer Nähe eines Umspannwerks wird der große Batteriespeicher aufgebaut. Durch seine beeindruckende Kapazität kann er überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen speichern und nach Bedarf ins Netz einspeisen. Der Speicher wird zu Zeiten niedriger Nachfrage und günstiger Strompreise geladen, was besonders relevant ist, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Stromquellen hoch ist.

Während Phasen hoher Nachfrage und entsprechend teurer Strompreise, wenn der Anteil erneuerbarer Energien im Netz niedrig ist, erfolgt eine Entladung des Speichers. Dadurch wird nicht nur die Integration erneuerbarer Energien in den Strommix gefördert, sondern auch der Gesamtstrompreis gesenkt. Die Nutzung regenerativer Energien verbessert sich dadurch und die Abhängigkeit von konventionellen Energieträgern nimmt weiter ab.

‍Speicher-Projektierer mit großen Plänen

Kyon Energy ist insgesamt ein höchst ambitioniertes Unternehmen, das als Speicher-Projektierer nicht nur in Deutschland aktiv sein will. Das Unternehmen hat eine beeindruckende, große Projektpipeline von sieben Gigawatt. Die Expansion ins Ausland wird es Kyon Energy ermöglichen, seine Expertise und Technologie in anderen Ländern einzusetzen und einen bedeutenden Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten.

Das nachhaltige Unternehmen hat einen besonderen Fokus in der Entwicklung und Optimierung von Multi-Use-Strategien, kombiniert mit einem tiefen Know-how in der Projektentwicklung und -verwaltung sowie der Regulierung von Batteriegroßspeichern.

Durch seine Batteriespeicher-Systeme ist Kyon Energy ein Treiber der Energiewende. Und hier gibt es mehr Energiewende News und Nachrichten.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

Energiespeicher