Lageenergiespeicher: Pilotprojekt möglicherweise schon 2015
Lageenergiespeicher: „Lageenergiespeicher: 2.000 GWh in einem Felsblock“ war ein Beitrag überschrieben, in dem uns Prof. Eduard Heindl vor einiger Zeit seine Idee des Lageenergiespeichers näher brachte. Das Konzept sorgt seitdem für Furore in Deutschland und darüber hinaus. Inzwischen hat Heindl u.a. eine GmbH, das Cleantech-Startup Heindl Energy GmbH, gegründet und kommt einer Machbarkeitsstudie zu seinem Energiespeicher der Zukunft immer näher. Jetzt gab der Informatik-Professor aus Baden-Württemberg den Kollegen der Energie + Technik ein bemerkenswertes Interview.
Stuttgart / Cleantech, Energiespeicher News. Schon in einem Jahr könnte demnach ein erste Pilotprojekt in Angriff genommen werden, so Prof. Eduard Heindl im Interview. Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, auf deren Basis dann weitere Investoren für die Projektierung und die Planung des Pilotprojektes gewonnen werden sollen. Die Machbarkeitssudie für den Lageenergiespeicher soll eventuell schon Ende diesen Jahres vorgestellt werden können.
Als wichtigste technische Herausforderung bezeichnet Heindl im Interview mit Energie + Technik die Dichtung – insbesondere weil es sich um eine Ringdichtung über mehrere 100 Meter bei einem Druck von 40 bar handelt. Inwieweit das Gesamtvorhaben realistisch ist, scheint derzeit schwer einschätzbar zu sein. Heindl geht jedenfalls voller Enthusiasmus an die Aufgabe heran, der bundesdeutschen Energiewende endlich eine Lösung für die Speicherproblematik entwickeln zu wollen. Eine Herausforderung, die ziemlich groß ist. Deutschland als Industrienation hat großen Speicherbedarf.
Das erste Pilotprojekt könne etwa 200 Megawattstunden Kapazität bei einem Radius von 50 Metern haben. Apropos Radius: Nach den Worten Heindls wird der Preis des Speichers sehr stark von seinem Radius abhängen. Der Pilot werde im Bereich von 100 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazitäten liegen. Zum Vergleich: Die Kosten für eine in der Bleibatterie gespeicherte Kilowattstunde liegen bei 150 Euro.
(Dieser Beitrag über den Lageenergiespeicher von Eduard Heindl erschien am 7.2.2014 auf CleanThinking.de)
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
Gute Idee. und man muss die Pilotanlage 20 Jahre testen und in Funktion halten ohne die Dichtung auszuwechseln zu müssen. Wie sieht eine Revision aus, wenn man die Dichtung austauschen muss? Eine Demoanlage in einem Park in Stuttgart oder Berlin oder in einer Bundesgartenschau wäre eine gute Idee. Je größer der Durchmesser um so größer auch das Risiko. Was wäre wenn die Anlage mit 1 km Durchmesser nach 5 Jahren komplett instant gesetzt werden muss , weil es Risse im Fels gibt und die Dichtung kaputt ist. Es wird Zeit so eine Kleinstanlage zu bauen.