Im Industriepark Höchst hat Vulcan Energy jetzt erstmalig Lithiumhydroxid in seiner Optimierungsanlage hergestellt. Der Clou: Das Lithiumhydroxid wurde entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Rohstoff bis zum Endprodukt – nachhaltig in Europa gewonnen und verarbeitet. Möglich wurde dieser Meilenstein durch das Verfahren der Direkten Lithiumextraktion durch Adsorption (A-DLE), bei dem hochreines Lithiumchlorid aus Thermalwasser gewonnen wird. Dieses wird anschließend zu Lithiumhydroxid weiterverarbeitet.
Diese Premiere markiert einen wichtigen Meilenstein für die europäische Rohstoffunabhängigkeit und den Übergang zu einer grünen Mobilität. Die regionale Produktion von Lithiumhydroxid stärkt die europäische Batteriewertschöpfungskette und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie bei.
Die in den Optimierungsanlagen produzierten Lithiummengen dienen der Produktvalidierung und werden an namhafte Partner aus der Batterie- und Automobilindustrie geliefert.
Bei der Lithiumgewinnung und -verarbeitung kommen erneuerbare Energien und Geothermie zum Einsatz. Die A-DLE wird durch erneuerbare Wärme angetrieben, die Elektrolyse erfolgt ausschließlich mit grünem Strom. Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur den niedrigsten CO2-Fußabdruck aller Lithiumproduktionen weltweit, sondern auch eine der kostengünstigsten Lithium-Lieferketten.
Das „Green Financing Framework“ von Vulcan Energy wurde kürzlich mit dem „Dunkelgrün-Status“ ausgezeichnet – der höchstmöglichen Bewertung in der Metall- und Bergbauindustrie.
Die im Produktionsprozess anfallende überschüssige Wärme und Energie wird für die Dekarbonisierung der Industrie und zur Versorgung von Gemeinden in der Region genutzt.
Nachhaltige Lithiumproduktion – Made in Europe
Die erste vollständig in Europa hergestellte nachhaltige Lithiumhydroxid-Produktion ist ein wichtiger Schritt für die Etablierung einer regionalen und umweltfreundlichen Lithium-Lieferkette für die Elektromobilität.
„Das erste vollständig in Europa hergestellte nachhaltige Lithium aus unseren beiden Optimierungsanlagen ist ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen und von entscheidender Bedeutung für die Widerstandsfähigkeit der Batteriewertschöpfungskette in Deutschland und Europa“, sagt Vulcans Managing Director und CEO, Cris Moreno. „Wichtig ist, dass die Kombination von A-DLE und Geothermie ein sehr kostengünstiges, äußerst nachhaltiges Premiumprodukt ermöglicht und dazu beiträgt, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Batterie- und Elektrofahrzeugproduktion zu stärken.“
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.