Die TEC Ventures GmbH hat in das Cleantech-Startup citkar in nicht genannter Höhe investiert. Das Berliner Unternehmen, geführt von Jonas Kremer, will mit dem Loadster ein E-Bike für den Cargo-Transport auf den Markt bringen, um damit Autos zu ersetzen. Auf der Eurobike zeigte citkar den vierten Prototyp – im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge im September soll nun das seriennahe Modell des Loadster vorgestellt werden.
Lösung des Letzte-Meile-Problems, Verbesserung der Luftqualität, Reduzierung von Transportkosten und Entlastung des Stadtverkehrs – die Gründe, warum es ein Cleantech-Unternehmen wie citkar und eine Idee wie Loadster braucht, sind vielfältig. Versprechungen von „Same Day“-Delivery oder gar „Same Hour“-Delivery, beispielsweise von Einzelhändlern in den Innenstädten machen ein radikales Umdenken beim innerstädtischen Transportverkehr erforderlich.
Die Ladefläche des Loadster kann mit einer Transportbox mit HUB-Lösung genutzt werden und bietet 422 Liter Ladevolumen. Die Transportbox ist wechselbar, so das Konzept der Berliner. Im Gegensatz zum Prototyp soll das Serienfahrzeug auch Türen enthalten, um vor Wind und Wetter geschützt zu sein. Offenbar darf mit dem Loadster auch auf dem Radweg gefahren werden: CItkar beschreibt das Fahrzeug, das natürlich ohne Führerschein gefahren werden kann, als „radwegtauglich“.
Genau hierin sieht Sebastian Seitz, Geschäftsführer von TEC Ventures, die Stärken des Loadster:
Gerade den Herausforderungen der Städte mit verstopften und zugeparkten Straßen muss begegnet werden.
Loadster: Ohne Führerschein auf dem Radweg fahren
Mit dem Loadster als führerscheinfreiem und vollständig überdachten E-Cargo-Bike, habe Citkar dafür ein hervorragendes Produkt entwickelt. Es konnte den süddeutschen Investor nach eigenen Angaben auf voller Linie überzeugen. Mit dem Investment strebt die Citkar GmbH nun die Serienproduktion „in hoher Auflage“ im kommenden Jahr an, so CEO Kremer. Zuvor müssen aber die Vorserienmodelle mit großen Partnern aus der Logistikbranche getestet werden. Dies geschieht im Herbst und Winter.
Citkar strebt eine vollständig digitalisierte Produktion des Loadster mit den Berliner VfJ Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen an und möchte viele Arbeitsplätze schaffen. Von der Qualität habe man sich bereits im April beim Bau des Prototypen durch die Neuköllner Einrichtung überzeugen können. Es sei nun wichtig, den gleichen Standard auch in der Loadster-Serienproduktion gewährleisten zu können, so Citkar-Geschäftsführer Kremer.
Die Göde-Gruppe engagiert sich mit diversen Unternehmensteilen in den Bereichen technische Innovationen, Gravitationsforschung, sowie Grundlagen- und angewandte Forschung. Dabei befasst sich die TEC Ventures GmbH u. a. mit der Photovoltaik-Forschung und Qualitätsprüfung von PV- und LED-Technologie, bietet wissenschaftliche Beratungsdienstleistungen an und engagiert sich für den Wissenstransfer und die Förderung technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses.
Bei Citkar stehe die Frage im Fokus, wie der Mensch von A nach B kommt und was er dabei mitnimmt, verdeutlicht Kremer die Vision. Daher wolle man primär keine Technologie bevorzugen oder nur das Vorhandene optimieren. Vielmehr suche man im Dialog mit Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, mit eigenen Forschungen, als Veranstalter von Events und mit Studien und Analysen nach praktischeren, günstigeren und nachhaltigeren Lösungen.
Kremer zusammenfassend über Loadster und Citkar:
Im Kern stehen aber Produkte, die den Wandel für ein besseres Morgen bereits heute möglich machen.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.