Es ist der erste Veranstaltungsort überhaupt, der so Erneuerbare Energien nutzt – zehn vertikale Windkraftanlagen vor der Installation.
Die O2-Arena in London ist mehr als ein Veranstaltungsort für Konzerte und andere Events – sie ist zu einem Wahrzeichen der Weltmetropole London geworden. Umso bedeutsamer ist es, dass dort nun zehn vertikale Windkraftanlagen des Cleantech-Unternehmens Alpha 311 aufgestellt werden. Zwar reicht die produzierte Energiemenge nicht für die Versorgung der Arena selbst – aber zumindest für eines der zahlreichen Restaurants. Und: Die Werbewirkung ist immens – in normalen Jahren besuchen neun Millionen Menschen die Veranstaltungen der O2-Arena.
Die zehn Windturbinen erzeugen geschätzt 87.600 Kilowattstunden pro Jahr, was dem Verbrauch von zirka 23 Haushalten in Großbritannien entspricht. Natürlich sind vertikale Windkraftanlagen weniger effizient als die Windtürme an Land oder auf See – aber diese Alternative besteht natürlich im Umfeld eines Veranstaltungsortes wie der O2-Arena in London nicht. Insofern sind die Windkraftanlagen von Alpha 311 schon eine tendenziell sinnvolle Technologie.
„Wir freuen uns sehr, dass The O2 der erste ist, der sich international bei uns anmeldet. Es ist nicht nur ein Londoner Wahrzeichen, es ist eine globale Ikone, und wir könnten nicht stolzer und dankbarer sein, dass The O2 an uns glaubt. Dieser erste Auftrag ist erst der Anfang. Zehn Turbinen reichen nicht ganz aus, um ein Rolling-Stones-Konzert zu versorgen, aber sie werden problemlos eines der vielen Restaurants von The O2 versorgen.“
Barry Thompson, CEO von Alpha 311
Zunächst handelt es sich um einen Testlauf der Windturbinen mit vertikaler Achse. Ursprünglich wurden die Turbinen für den Einsatz neben Straßen und Bahnlinien konzipiert. Eingesetzt werden können sie aber sehr flexibel. Die O2 Arena nutzt ihr Potenzial und beweist damit erneut das Engagement des Veranstaltungsorts für saubere Energie und die Erforschung neuer Wege zur Energieversorgung unseres Planeten.
Wir freuen uns so unglaublich, mit dem Team von Alpha 311 zusammenzuarbeiten und der erste Veranstaltungsort der Welt zu sein, der ihre kommerziellen Windturbinen installiert. Wir waren auf der Suche nach einer geeigneten Windenergiequelle, um unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren und unser Ziel zu unterstützen, ein klimaneutrales Veranstaltungszentrum zu erreichen. Die Möglichkeit, eine lokale Stromerzeugungsquelle vor Ort bereitzustellen, ist riesig, und wir hoffen, dass dieser Versuch die Startrampe für viele weitere Installationen darstellt, nicht nur bei The O2 , sondern in ganz Großbritannien.
Lee Lacey, Facility Director bei The O2
Die Turbinen von Alpha 311 werden gewöhnlich an bestehende Beleuchtungsmasten in Straßennähe montiert. Dort ernten sie auch speziell den Fahrtwind der vorbeifahrenden Autos. Durch die lokale Energieerzeugung muss weniger Energie transportiert werden – das ist ein gutes Signal für die Energiewende, insbesondere in Städten.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.