Porsche setzt auf Elektromobilität: Neben dem Taycan, der in Zuffenhausen gebaut wird, wird auch der Macan elektrifiziert
Der Sportwagenbauer Porsche will mit dem Macan einen ersten, vollelektrischen Kompakt-SUV im Leipziger Werk bauen. Der sportliche Porsche soll „Anfang des nächsten Jahrzehnts“ vom Band rollen – also womöglich im Jahr 2022. Der Autobauer aus Baden-Württemberg bestätigt damit entsprechende Marktgerüchte der vergangenen Tage und setzt ein Zeichen: Sportlichkeit und Dynamik gehen in Zukunft nur noch mit Elektroantrieb.
Elektromobilität und Porsche passen perfekt zusammen. Nicht nur wegen der Effizienz, sondern vor allem auch wegen der sportlichen Eigenschaften.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG
Der Porsche Taycan wird der erste rein elektrisch angetriebene Sportwagen der Automarke und soll Ende 2019 auf den Markt kommen. Dass die nächste Generation des Macan in Leipzig gefertigt wird, ist indes keine Überraschung. Überraschend ist vielmehr, dass der Porsche Macan nun ein weiterer Schritt in Richtung Elektromobilität sein wird – und damit das Leipziger Werk, das Fahrzeug auf der bestehenden Fertigungslinie als vollelektrisches SUV produzieren wird.
Der Kompakt-SUV Macan verfügt wie der Taycan über die 800-Volt-Technologie und basiert auf der in Zusammenarbeit mit der Audi AG entwickelten PPE-Architektur (Premium Platform Electric). Porsche unterstreicht damit die Zukunftsfähigkeit des Standortes und macht diesen noch flexibler und effizienter.
Leipziger Porsche-Werk: Macan als Erfolgsmodell
Die Porsche Leipzig GmbH begann 2002 die Serienproduktion des SUV Cayenne mit 259 Mitarbeitern. Seitdem wurde der Standort konsequent zu einer der modernsten und nachhaltigsten Produktionsstätten der Automobilbranche entwickelt.
Das Modell Macan stand bereits im Jahr 2011 Pate für einen Umbruch und ist eine echte Erfolgsgeschichte: Damals wurde das Leipziger Werk zum sogenannten Vollwerk mit eigenem Karosseriebau und eigener Lackiererei ausgebaut. Als die Fabrik im Februar 2014 in Betrieb genommen wurde, waren jährlich 40.000 Einheiten des Kompakt-SUV geplant; heute werden jährlich mehr als 90.000 Stück für die weltweiten Märkte produziert.
Vor zwei Jahren wurde die vorerst letzte Ausbaustufe in Betrieb genommen, womit nun auch die Baureihe Panamera komplett in Leipzig gefertigt wird. Damit stieg die Mitarbeiterzahl auf aktuell mehr als 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit dem Spatenstich im Februar 2000 investierte Porsche in die Entwicklung in Leipzig mehr als 1,3 Milliarden Euro.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.