Ganz ehrlich, besonders einfallsreich ist der Name dieses Produktions, das Mercedes-Benz jetzt vorgestellt hat, nicht: Eine Mercedes-Benz Wallbox der neuesten Generation soll künftige Fahrer von Elektroautos und Plugin-Hybridfahrzeugen aus dem Daimler-Konzern schon heute für Elektromobilität begeistern und nach Kauf der entsprechenden Fahrzeuge für ein besonders Laderlebnis sorgen. Die Ladestation für Zuhause ist mit 22 Kilowatt durchaus leistungsstark.
Via Smartphone kann der Nutzer unterschiedliche Funktionen benutzen: So etwa die Ladesteuerung, eine Nutzerverwaltung oder auf eine Verbrauchsübersicht zugreifen. Ab Sommer soll die Mercedes-Benz Wallbox für europäische Kunden, später für solche in 40 weiteren Märkten erhältlich sein. Übrigens in drei unterschiedlichen Versionen als Wallbox Home, Wallbox Advanced (mit Internetanschluss und Stromzähler) und Wallbox Twin (mit Internetanschluss und Stromzähler), um zwei Elektrofahrzeuge zeitgleich laden zu können.
Daimler geht davon aus, dass die meisten Ladevorgänge Zuhause stattfinden werden. Daher legt der Autobauer hier besonderen Wert auf Komfort. Die Plugin-Hybriden, die demnächst auf den Markt kommen, laden immerhin mit 7,2 kW. So geht das Aufladen eines solchen Fahrzeugs mit einer Wallbox bis zu vier Mal schneller im Vergleich zum Laden an der Haushaltssteckdose.
Mercedes-Benz: Laden auch für Flottenbetreiber geeignet
Hervorzuheben ist noch der Fakt, dass die Wallboxen auch für Flottenbetreiber geeignet sind. Durch den eingebauten Stromzähler und RFID-Zugangskontrolle gelingt dies. Bedeutet auch, dass die Ladestation für Mehrfamilienhäuser oder Ärztehäuser oder ähnliches attraktiv sein dürfte. Wichtig dabei: Bis zu 14 Wallboxen werden so intelligent taxiert, dass das öffentliche Netz nicht über Gebühr belastet wird. Der existierende Hausanschluss kann weiterhin verwendet werden.
Mehr zur Elektroauto-Strategie von Mercedes-Benz kann nachgelesen werden. Erstes Elektroauto von Mercedes-Benz Cars wird der EQC, der ab dann im Bremer Werk der Stuttgarter Automarke produziert wird.
Video Mercedes-Benz EQC Erlkönig:
Während sich Daimler bei Elektroautos im PKW-Bereich zurückhält, hat der Konzern neben dem eActros als Elektro-LKW (Dachser und Edeka testen ihn) auch den Elektrobus eCitaro im Portfolio. Der elektrische Citaro soll bereits ab Ende diesen Jahres in Serie produziert werden.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.