Saubere Technologie des Cleantech-Startups macht mobile Stromversorgung einfach, flexibel und emissionsfrei
Der globale Markt für tragbare Stromerzeuger als mobile Stromversorgung liegt bei gigantischen zehn Milliarden US-Dollar. Das betrifft nur die Leistung kleiner 15 Kilowatt – und bezieht den Bedarf in abgeschlossenen Bereichen gar nicht mit ein. Mit seinem tragbaren Batteriespeicher möchte das Cleantech-Startup instagrid genau diesen Markt adressieren – um klassische Dieselaggregate auf Baustellen beispielsweise zu ersetzen.
Erstes Ziel von instagrid ist die Revolution der Bauwirtschaft. Anschließend sollen Veranstaltungstechnik, Landschafts- und Gartenbau sowie öffentliche Sektoren wie Feuerwehr und humanitäre Organisationen folgen. Entwickelt hat das Startup eine „Software defined Battery“-Technologie, die insbesondere wenig wiegt und 40 Prozent der Betriebskosten gegenüber klassischen Lösungen einspart. Damit will instagrid Elektrizität von Ort und Zeit entkoppeln.
Als Investoren sind kürzlich neben dem High-Tech-Gründerfonds HTGF auch zwei Family Offices aus Österreich und der Schweiz mit einem Millionen-Investment ins Boot gestiegen. Kein Wunder: Mobile Stromversorgung wird immer gebraucht – und der Impact für die Reduktion von CO2-Emissionen ist groß. Mit dem frischen Kapital soll nun die Produktentwicklung abgeschlossen werden.
Um Größe und Gewicht der Energiequelle zu verringern, hat instagrid eine „Software defined Battery“-Technologie entwickelt, die modular aufgebaut ist. Im Vergleich zum Stand der Technik reduziert das Cleantech-Startup Bauraum und Gewicht für die Spannungswandlung um sagenhafte 90 Prozent. Durch den Einsatz kostengünstiger Komponenten, wie sie beispielsweise in Ladegeräten von Smartphones verwendet werden, senkt instagrid dazu die Produktkosten. Gegenüber benzingetriebener Generatoren und Verbrennungsmotoren ist der neue, tragbare Batteriespeicher leicht, kompakt und hat um 40 Prozent niedrigere Betriebskosten. Lärm und Abgase vermeidet die wetterfeste Lösung.
Im ersten Schritt will instagrid die mobilen Batteriespeicher als White-Label-Variante über bestehende Vertriebskanäle mehrerer Markenpartner verkaufen. Anschließend soll der Markteinstieg unter eigener Marke im Online-Direktvertrieb geschehen. Konkret ist damit eine Vermietung der Batteriespeicher bei nutzungsorientierter Preisgestaltung gemeint. Die flächendeckende Markteinführung für große europäische Markenpartner in der DACH-Region und Skandinavien plant instagrid für das erste Halbjahr 2020.
Weitere Unterstützung erhielt instagrid nun übrigens durch InnoEnergy: Denn das Startup gewann beim weltweiten Call für elektrische Energiespeicher zusammen mit dem Schweizer Cleantech-Startup Battrion 100.000 Euro, wie elektroauto-news berichtet.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.