Plaid: ‚Schneller als jeder Porsche, sicherer als jeder Volvo‘: Tesla stellt neues Flaggschiff-Elektroauto vor
Die Auslieferungen des Tesla Model S Plaid haben mit dem Event in Fremont begonnen.
Tesla stellt die Konkurrenten von Porsche, Volvo/Polestar, Audi oder Mercedes vor neue Aufgaben: Am heutigen Freitag hat der Elektroauto-Pionier sein neues Luxusauto präsentiert. Das Model S Plaid ist das schnellste Serienauto, das jemals gebaut wurde, und gleichzeitig besonders sicher. „Schneller als jeder Porsche, sicherer als jeder Volvo – kombiniert in einem Auto“, sagte CEO Elon Musk während der Vorstellung. Das Fahrzeug ist gespickt mit technischen Neuerungen – vom Lenkrad, über die integrierte Spielekonsole bis zur Wärmepumpe, die 30 Prozent mehr Reichweite bei kaltem Wetter verspricht. Die Auslieferungen des neuen Flaggschiff-Modells aus dem Hause Tesla haben begonnen.
Das Model S Plaid soll in 1,99 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (2,1 Sekunden auf Tempo 100) beschleunigen – zumindest die Version mit anderen Reifen, die in einigen Monaten zu haben ist. Es ist ein Tempo, das im Grunde niemand im Alltag braucht. Elon Musk sieht im Brechen der 2-Sekunden-Schallmauer aber einen Beleg dafür, dass Autos mit Elektromotoren schlicht die besseren Fahrzeuge sind.
Dreht sich bei günstigeren Tesla-Modellen viel mehr um Nachhaltigkeit, so adressiert Tesla im neuen Plaid andere Bedürfnisse: Fahrspaß, Technologie-Führerschaft und purer Luxus.
Auf dieser Ebene will Tesla nun Porsche, Mercedes, Volvo und Co. angreifen: Deren Luxusmodelle, häufig Plugin-Hybride, rauben momentan viel Marktanteil. Mit den drei Hochleistungsmotoren im Plaid-Model, 1020 PS und all den luxuriösen Angeboten im Innenraum hat Tesla für die typische Mercedes- oder Porsche-Zielgruppe eine echte Alternative geschaffen. In Deutschland kostet das Fahrzeug laut Konfigurator 126.990 Euro. Hierzulande wird im ersten Quartal 2022 mit den ersten Auslieferungen gerechnet.
Die Reichweite des Tesla Model S Plaid gibt der Autobauer mit geschätzt 628 Kilometern an – dabei ließ Elon Musk während der Präsentation offen, ob die neuen, konzerneigenen 4680er-Batteriezellen entscheidend dazu beitragen, oder nicht. Da Musk die Batterien nicht explizit erwähnte, ist davon auszugehen, dass derzeit noch die herkömmlichen 2170er-Zellen verwendet werden. Allerdings zeigte Tesla das „strukturierte Batteriepack“, das nun zum Teil der Karosserie geworden ist – und damit entscheidend zur weiteren Effizienzsteigerung des Fahrzeugs beiträgt.
Sollten Plaid-Besitzer in Zukunft ihre Kinder suchen, könnten sie in der heimischen Garage fündig werden: Das Plaid bietet nach Angaben von Tesla eine Spielekonsole in der Qualität einer Playstation 5, schafft aber durch ein neues Audio-System mit 22 Lautsprechern ein Klangerlebnis wie im Heimkino. Durch die Neugestaltung des Innenraumes mit mehr Beinfreiheit vorne wie hinten könnte das Fahrzeug nicht nur während der Fahrt oder der Zwangspausen an einem der 25.000 Supercharger zum beliebten Aufenthaltsort werden.
Kino- und Gaming-Erlebnis im Model S Plaid
Die Integration modernerster Bildschirme für Kino- oder Spiele-Erlebnisse ist ein Vorgriff auf die Zukunft des autonomen Fahrens. „Wenn man darüber nachdenkt, wo die Zukunft des Autos liegt, oft im Autopilot oder im selbstfahrenden Modus, dann wird die Unterhaltung immer wichtiger“, sagte Musk während der Präsentation. „Man wird Filme sehen wollen, Spiele spielen, das Internet nutzen.“
Wer sich eines Tages nicht mehr auf den Straßenverkehr konzentrieren muss, kann sich anderweitig beschäftigen. Hier spielt Tesla eine seiner Stärken gerade im Vergleich zu etwa Porsche voll aus – hier gibt es zahlreiche Beschwerden etwa über das integrierte Navigationssystem.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.