Munich Re versichert erstmalig Leistungsgarantie für Solarthermie-Kraftwerk
Auch für Rückversicherer wie Munich Re wird der Markt für Clean Technologies immer bedeutsamer. Wo neue Technologien sind, gibt es auch Risiken zu versichern. Nicht ganz uneigennützig engagiert sich Munich Re unter anderem auch beim Wüstenstromprojekt DESERTEC. Jetzt hat der Rückversicherer aus München bekanntgegeben, in Zukunft auch Leistungsgarantien für Solarthermie-Kraftwerke zu versichern. Das ist – angesichts der schwierigen Lage für Solarthermie-Kraftwerke überall in der Welt – ein ganz wichtiges Zeichen, um Vertrauen von Investoren zu gewinnen. Konkret bezieht sich die Versicherungslösung auf die Parobilrinnenelemente für Concentrated Solar Power des amerikanischen Cleantech-Unternehmens SkyFuel.
CleanTech News / München. SkyFuel gewährt seinen Kunden eine Leistungsgarantie auf die thermische Effizienz von bis zu 5 und auf die Sonnenreflexion von bis zu 20 Jahren. Erbringt die Anlage nicht die garantierte Leistung, greift die Deckung durch Munich Re. Der Vorteil für den Hersteller ist, dass er so das langfristige, technische Garantierisiko von seiner Bilanz nehmen und das ansonsten gebundene Kapital etwa für Investitionen verwenden kann.
Betreibern von CSP-Solaranlagen und Investoren gibt der Versicherungsschutz mehr Planungssicherheit, da dem Risikotransfer eine intensive Prüfung der Entwicklungs- und Herstellungsprozesse von SkyFuel durch Munich Re vorausgegangen ist. Wie bei Versicherungen für Photovoltaikmodule sollen Betreiber die Leistungszusage in Form einer zusätzlichen Deckung auch gegen die mögliche Insolvenz des Herstellers absichern können. Die Performance-Garantie-Deckung ist damit ein wichtiger Meilenstein für die Finanzierung von Solarenergie-Projekten.
Zur Realisierung der Versicherungslösung schaltet Munich Re einen ihrer Spezial-Erstversicherer ein. SkyFuel wurde bei dieser Deckung vom Maklerunternehmen Marsh beraten.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
ich wüsste gern, wie in den Versicherungsverträgen die Frage der Verschmutzung und Reinigung der Spiegelflächen geregelt ist. Hier liegt sicherlich eine der größten Gefahren für den Wirkungsgrad.
Johann Lohmann, pensionierter Ingenieur im Großanlagenbau