Institutionelle Investoren und Privatanleger geben schwedischem Cleantech-Unternehmen weitere 600 Millionen US-Dollar.
Hochkarätige Investoren und Privatanleger statten das schwedische Cleantech-Unternehmen Northvolt mit weiteren 600 Millionen US-Dollar Kapital aus. Mit dabei sind Baillie Gifford – auch investiert in Lilium Aviation -, und Spotify-CEO Daniel Ek. Auch die bestehenden Aktionäre wie Volkswagen haben sich an der Kapitalerhöhung beteiligt. Mit dem frischen Geld will Northvolt zusätzlich in Produktions- und Recyclingkapazitäten einerseits und Forschung und Entwicklung andererseits investieren.
Ziel des Herstellers von Batteriezellen und -systemen ist es, bis 2030 ein Produktionskapazität von 150 Gigawattstunden zu erreichen. Angesichts der Pläne von Tesla, bis dahin 3 Terawattstunden Fertigungskapazität zu haben, wirken die Pläne der Skandinavier ausgesprochen bescheiden. Dennoch ist es beeindruckend, was Northvolt in den vergangenen Monaten erreicht hat – alle Northvolt News gibt es hier.
Die Investoren im Überblick:
- Baillie Gifford
- Baron Capital Group
- Bridford Investments Limited
- Norrsken VC & PCS Holding
- Christina Stenbeck (Investment AB Kinnevik)
- Daniel Ek (Spotify)
- Goldman Sachs Merchant Banking Division (Alt-Investor)
- IMAS Foundation
- Scania
- Volkswagen AG
Wir befinden uns mitten in einem Wettlauf um den Aufbau von Produktionskapazitäten in Europa, und ich glaube, dass die Unternehmen am erfolgreichsten sein werden, die am besten Talente und Kapital anziehen und gleichzeitig ihre Pläne am schnellsten umsetzen können. Mit diesen Weltklasse-Partnern im Rücken haben wir eine solide Grundlage geschaffen, um unsere Pläne zur Ermöglichung einer groß angelegten Herstellung grüner Batterien in Europa fortzusetzen und umzusetzen.
Peter Carlsson, Mitbegründer und CEO von Northvolt
Die Privatplatzierung wird Northvolt in die Lage versetzen, weitere Investitionen in Schlüsselbereichen zu tätigen:
- Steigerung der Produktionskapazität von Batteriezellen und -systemen, um das Ziel zu unterstützen, bis 2030 in Europa eine Produktion von 150 GWh zu erreichen.
- Erweiterung des Northvolt Labs Campus, auf dem die F&E-Aktivitäten des Unternehmens stattfinden. Es wird erwartet, dass sich die Größe der Northvolt Labs in den kommenden Jahren in Bezug auf Investitionen und Platzbedarf verdoppeln wird.
- Einrichtung einer Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien im Gigabereich neben der Northvolt Ett Giga-Fabrik. Die Anlage wird mit einer Anfangskapazität von 4 GWh die Größte der Welt und die einzige Großanlage in Europa werden, die neben Kobalt, Nickel, Mangan und anderen Metallen auch Lithium recyceln kann.
- Die Giga-Fabrik Northvolt Ett in Skellefteå, Schweden, mit einer potenziellen Jahresproduktion von 40 GWh befindet sich im Bau und soll 2021 in Betrieb genommen werden. Parallel dazu läuft das Genehmigungsverfahren für Northvolt Zwei in Salzgitter, Deutschland, das im Jahr 2024 mit einer anfänglichen Produktion von 16 GWh in Betrieb gehen soll.
Insgesamt sollen diese Initiativen das Ziel von Northvolt erleichtern, bis 2030 einen Marktanteil von 25 Prozent in Europa zu erreichen, was etwa 150 GWh an in Betrieb genommener Jahresproduktionskapazität entspricht, wobei 50 Prozent des Rohmaterials aus recycelten Batterien stammen sollen.
Northvolt ist ein europäischer Anbieter von nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Batteriezellen und -systemen. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet, um den europäischen Übergang in eine dekarbonisierte Zukunft zu ermöglichen, und hat bei der Erfüllung seiner Mission, die umweltfreundlichste Lithium-Ionen-Batterie der Welt mit einem minimalen CO2-Fußabdruck zu liefern, rasche Fortschritte gemacht.
An seinen Standorten in Schweden, Deutschland und Polen ist das Unternehmen auf mehr als 800 Mitarbeiter aus über 70 verschiedenen Nationalitäten angewachsen. Zu den industriellen Partnern und Kunden von Northvolt gehören ABB, BMW Group, Scania, Siemens, Vattenfall, Vestas und die Volkswagen Group.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.