Neste setzt in Raffinerie Porvoo auf Erneuerbare Energien

100 Prozent erneuerbarer Strom für die Raffinerie in Porvoo durch Windkraft und Strom mit Herkunftsnachweisen.

Das Cleantech-Unternehmen Neste – eines der nachhaltigsten Unternehmen weltweit – hat sich bis 2023 zur Nutzung von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien bekannt. Dazu wird u.a. die Nutzung von Strom aus Windkraftanlagen in der Raffinerie Porvoo im Heimatland Finnland ausgebaut – einen entsprechenden Vertrag mit dem Windkraftunternehmen Ilmatar hat Neste unterschrieben. Bis 2035 soll dann Kohlenstoffneutralität in der gesamten Produktion erreicht werden.

Immer mehr Industrieunternehmen wie Neste setzen mittlerweile auf sogenannten Power Purchase Agreements, also Direktverträge mit Lieferanten von Ökostrom. Meist geht es um Kapazitäten von Windparks, da deren Stromerzeugung der PV-Erzeugung überlegen ist. Oft wird das Ganze aber ergänzt durch Photovoltaikanlagen auf eigenen Hallendächern sowie Stromspeicherung.

Die ersten Windstromlieferungen aus dem Windpark Fortum Kalax an den Standort Neste Raffinerie Porvoo begannen im Januar 2021. Infolge dieser Vereinbarungen werden im Jahr 2025 etwa 40 % des in der Raffinerie Porvoo verwendeten Stroms aus erneuerbarer Windenergie stammen.

Zusätzlich zu den Windkraftverträgen wird Neste den Anteil an erneuerbarem Strom mit sogenannten Herkunftsnachweisen (Guarantees of Origin) erhöhen, die auf der bestehenden Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien basieren. Die Herkunftsgarantien werden dazu beitragen, den Anteil des erneuerbaren Stroms bis 2023 auf 100 Prozent des Strombedarfs von Neste zu erhöhen.

Investitionen in Strom aus erneuerbaren Energien unterstützen unser Ziel, bis 2035 Kohlenstoffneutralität in unserer Produktion zu erreichen. Windkraft ist eine der rund 80 Maßnahmen, die wir identifiziert haben, um die Treibhausgasemissionen in unserem Betrieb zu reduzieren. Unser Ziel ist es, die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien in der Raffinerie Porvoo bis Ende 2023 auf 100 % zu erhöhen.

Marko Pekkola, Executive Vice President, Oil Products bei Neste.

Der neu unterzeichnete langfristige Windkraftvertrag mit Ilmatar entspricht etwa 200 Gigawattstunden pro Jahr, was etwa 17 Prozent des Stromverbrauchs der Neste-Raffinerie in Porvoo entspricht. Die Windstromlieferungen von Ilmatar sollen dann Anfang 2025 beginnen. Der neue Windkraftvertrag hilft Neste, die indirekten Treibhausgasemissionen des Strombezugs in der finnischen Raffinerie Porvoo jährlich um etwa 50.000 Tonnen CO2-Äquivalent zu reduzieren.

Mit allen Windkraftvereinbarungen zusammen wird Neste die indirekten Treibhausgasemissionen des Stromeinkaufs an seinen finnischen Produktionsstandorten um ca. 120.000 Tonnen CO2-Äquivalent reduzieren, was dem jährlichen CO2-Fußabdruck von mehr als 19.000 durchschnittlichen EU-Bürgern entspricht.

Neste entwickelt Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Beschleunigung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft. Das Cleantech-Unternehmen veredelt Abfälle, Reststoffe und innovative Rohstoffe zu erneuerbaren Kraftstoffen und nachhaltigen Rohstoffen für Kunststoffe und andere Materialien.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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