Net Zero Roadmap der Internationalen Energie Agentur beleuchtet aktuellen Status auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Seit 2021 gibt es ein Rekordwachstum bei sauberen Energietechnologien wie Solarstrom- und Elektrofahrzeugkapazitäten. Dieser Trend ermöglicht eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus dem Energiesektor auf Netto-Null und die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C. Dennoch geht die neue Ausgabe des Net Zero Roadmap-Berichts der Internationalen Energieagentur (IEA) darauf ein, dass in vielen Bereichen eine schnellere Dynamik erforderlich ist.
Die aktuelle Ausgabe des IEA-Berichts beleuchtet die Entwicklungen und Veränderungen seit der ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 2021. In dieser Zeit wurde ein Wirtschaftsaufschwung erlebt, und der Verkauf von sauberen Energietechnologien hat stark zugenommen. Allerdings wurden auch höhere Investitionen in fossile Brennstoffe getätigt, was die Reduktion von Emissionen erschwert hat.
Net Zero Roadmap: Der Weg zur Nachhaltigkeit
Die IEA-Netto-Null-Roadmap 2023 gibt einen globalen Überblick, der das Ziel von 1,5°C verdeutlicht und aktualisiert den Bericht von 2021. Die neue Roadmap zeigt auf, was getan werden muss, um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen und Netto-Null zu erreichen. Im aktualisierten Netto-Null-Pfad wird die globale Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 verdreifacht.
Interessant: Weltenergie 2023: Kohlenstoff-Emissionen steigen weiter (cleanthinking.de)
Gleichzeitig verdoppelt sich das jährliche Tempo der Energieeffizienzverbesserungen, der Absatz von Elektrofahrzeugen sowie Wärmepumpen steigt stark an und die Methanemissionen des Energiesektors sinken um 75%.
Internationale Kooperation
Fatih Birol, Exekutivdirektor der IEA, betont zur Net Zero Roadmap, dass eine mutigere Vorgehensweise in diesem Jahrzehnt notwendig sei und dass ehrgeizige Ziele und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit entscheidend sind, um Klimaziele zu erreichen.
Die Net Zero Roadmap betont daher auch die Bedeutung eines gerechten Übergangs, der die unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten berücksichtigt und auch dafür sorgt, dass bis 2030 ein voller Zugang zu modernen Energieformen für alle möglich ist.
Die IEA empfiehlt eine jährliche Investition von knapp 45 Milliarden US-Dollar, was etwas mehr als 1% der Energieinvestitionen entspricht, um dies zu erreichen.
Investitionen und Lieferketten
Die Net Zero Roadmap zeigt, dass fast alle Länder ihre geplanten Netto-Null-Ziele vorverlegen müssen, um den Kurs beizubehalten. Auch die Bedeutung von Investitionen in saubere Energie in aufstrebenden und Entwicklungsländern wird hervorgehoben. Nach dem Bericht sind belastbare und vielfältige Lieferketten für saubere Energietechnologien und die dafür benötigten kritischen Mineralien entscheidend für den Aufbau eines Energiesektors mit Netto-Null-Emissionen.
Lesen Sie weiter: RMI Studie: Erneuerbare bereit für die Disruption (cleanthinking.de)
Deshalb ist es wichtig, dass diese Lieferketten offen bleiben, angesichts des rasanten Tempos und des Umfangs der erforderlichen Entwicklung sauberer Energie.
Fazit zur Net Zero Roadmap
Die IEA-Nett-Null-Roadmap 2023 zeigt auf, was getan werden muss, um das Ziel von 1,5°C zu erreichen. Die aktualisierte Roadmap skizziert einen globalen Weg, um das Ziel zu erreichen. Die Roadmap verdeutlicht, dass ehrgeizige Ziele und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit entscheidend sind, um Klimaziele zu erreichen. Um den Kurs beizubehalten, müssen fast alle Länder ihre geplanten Netto-Null-Ziele vorverlegen und insbesondere die Bedeutung von Investitionen in saubere Energie in aufstrebenden und Entwicklungsländern wird hervorgehoben.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.