Der bewusste Umgang mit elektrischer Energie scheitert hierzulande allzu oft an mangelnder Transparenz – einmal im Jahr die Stromrechnung? Ärger über den Preis, aber wenig Verständnis für die Zahl der Kilowattstunden, die abgerechnet werden sind meist die Folge. Diesem Dilemma will nun ein intelligenter Energie-Monitor namens smappee entgegenwirken, der seit einiger Zeit ziemlich aktiv bei Facebook beworben wird.
Installation von Smappee
Die Inbetriebnahme des Smappee ist recht einfach und wird durch Erklärtvideos auch jedem Laien verständlich gemacht. Ein Sensor wird dafür um das Hauptstromkabel am Sicherungskasten geklemmt und misst den Energiefluss. Die Haushaltsgeräte sollen dann mithilfe von Signaturen ihrer elektrischen Signale erkannt werden. Erste Tests von Energiebloggern haben gezeigt, dass dieser automatisierte Prozess 24 Stunden dauert. Um die Zuweisung und Benennung einzelner Geräte wie etwa der Mikrowelle wird der Nutzer am Anfang aber nicht umhin kommen.
Die Smappee App zeigt dann die Geräte mit dem höchsten Energieverbrauch und ist recht stylisch aufbereitet. Ergänzt man die Transparenz-Variante um Komfort-Stecker, kann von unterwegs nicht nur geprüft werden, ob das Bügeleisen auch wirklich ausgeschaltet wurde, sondern kann auch von unterwegs gesteuert werden.
Discover smappee, your energy buddy from smappee on Vimeo.
Smappee soll der sympathische Begleiter im Smart Home sein, der durch fortwährende Erinnerung zur nachhaltigem Bewusstsein beiträgt und so zu entsprechenden Einsparungen führt. Dabei zeigen bisherige Erfahrungen solcher Apps: Nach 14 Tagen ist die Langeweile oft groß und das ständige Reinschauen in die App und das aktive Handeln wird unterlassen. Entscheidend wäre also, durch sozialen Druck etwa in der Familie dafür zu sorgen, dass Smappee auch über einen längeren Zeitraum in den Alltag der Hausbewohner integriert wird. Nur dann kann eine dauerhafte Verhaltensänderung erwartet werden.
Smappee: Preis und Verfügbarkeit
Der Energie Monitor in seiner Standardausführung als „Standaolne-Hardware“ kostet 199 Euro und ist beispielsweise europaweit in Apple Retail Stores erhältlich. Dazu gibt es u.a. einen Smappee Energie Monitor für Solaranlagen, mit einphasigem und dreiphasigem Anschluss. Hier liegt der Preis zur Einführung derzeit bei 299 Euro. Immerhin: Mit jedem Smappee Energie wird ein Komfort-Stecker mitgeliefert.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.