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Neuer Big Player für Deutschlands Energiewende: NeXtWind sammelt 750 Millionen Dollar

Sandbrook Capital sowie kanadische Pensionsfonds investieren in Berliner Cleantech-Startup.

Der Ausbau der Windenergie in Deutschland kann derzeit jeden Boost gebrauchen: Das Berliner Cleantech-Startup NeXtWind will mit gerade eingeworbenen 750 Millionen US-Dollar maßgeblich dazu beitragen. Für das 2020 gegründete Unternehmen ist die von Sandbrook Capital, PSP Investments und IMCO angeführte Finanzierungsrunde eine Chance, den Windenergiemarkt in Deutschland entscheidend voranzubringen: Dabei setzen die Berliner sowohl auf Neuanlagen als auch auf Repowering.

NeXtWind hat sich zum Ziel gesetzt, den aktuellen Bestand von zehn Windparks in Nord- und Ostdeutschland schnell zu erweitern und damit der Energiewende im Land neuen Schub zu verleihen. Das Unternehmen, geleitet von den Gründern Lars B. Meyer, Werner Süss und Ewald Woste, verfügt über ein erfahrenes Team mit langjähriger Managementerfahrung im Energiesektor.

„Wir wollen die klassische Energieversorgung neu definieren – grün, dezentral und nachhaltig. Durch die Kombination von Wind- und Photovoltaikanlagen sowie Batteriespeichern schaffen wir erneuerbare Energieerzeugungskapazitäten mit erhöhter Grundlastfähigkeit“, so Werner Süss.

Repowering-Aktivitäten als Grundlage für Ausbau des Windenergiemarktes

Ein Kernaspekt des Geschäftsmodells ist das Repowering von Windparks. Das Unternehmen erwirbt zehn bis 15 Jahre alte Windparks und ersetzt die veralteten Anlagen durch modernere und effizientere Turbinen. Dadurch steigert das Unternehmen nicht nur die Leistungsfähigkeit der Windparks, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit des Energieerzeugungssektors bei.

Vor zwei Jahren wurden die Voraussetzungen für das Repowering erheblich verbessert und die Genehmigungsverfahren spürbar beschleunigt. Dies führte dazu, dass die Quote des Repowerings laut Angaben der Fachagentur Wind an Land von 14 auf 24 Prozent pro Jahr angestiegen ist. Im letzten Jahr wurden insgesamt mehr als 550 Windräder in Betrieb genommen, wobei ein Viertel davon durch Repowering entstanden ist.

500 Millionen fließen in neue NeXtWind Projekte

Laut Co-Gründer Süss gehen sie auf Windparkbetreiber zu und bieten diesen entweder den Kauf der Anlagen oder eine Partnerschaft an. Durch diese Zusammenarbeit kann ein neuer Windpark mit einer neuen Genehmigung entstehen. Von den 750 Millionen US-Dollar sollen 500 Millionen direkt in neue Projekte investiert werden.

Die verbesserten Rahmenbedingungen für das Repowering und beschleunigte Genehmigungsprozesse haben dazu beigetragen, dass die Repowering-Quote im vergangenen Jahr gestiegen ist. Im vergangenen Jahr haben viele Betreiber von Altwindparks wegen der hohen Strompreise unerwartet beschlossen, ihre Anlagen länger am Netz zu lassen.

Dies führt dazu, dass zahlreiche Windparks nun länger in Betrieb sind als ursprünglich geplant – selbst wenn die Strompreise mittlerweile gesunken sind. Im Allgemeinen dauert es zwischen vier und sechs Jahren, um einen Windpark zu planen und vorzubereiten.

Wie positiv sich Repowering auswirken kann, zeigt der Beitrag über den Windpark Elster.

Mit den neuen Kapitalgebern im Rücken können wir nun das Repowering beschleunigen und unser Ziel erreichen, ein führender grüner Stromerzeuger in Deutschland zu werden.

Lars B. Meyer, einer der Mitgründer von NeXtWind

Sandbrook Capital sowie kanadische Pensionsfonds investieren

Sandbrook Capital ist eine renommierte Investmentgesellschaft, die sich auf den Aufbau und die Umgestaltung der weltweiten Energieinfrastruktur spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde von Partnern mit langjähriger Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien gegründet und hat seinen Hauptsitz in Stamford, CT, USA.

PSP Investments und IMCO sind kanadische Pensionsfonds, die ihr Kapital langfristig in vielversprechende Projekte investieren. Die Entscheidung, in NeXtWind zu investieren, zeigt das Vertrauen dieser institutionellen Investoren in das Potenzial des deutschen Windenergiemarktes und das innovative Geschäftsmodell des Berliner Start-ups.

2020 startete das Unternehmen bereits mit einer Anfangsfinanzierung von 100 Millionen US-Dollar. Weitere Investoren sind Ferd, eine norwegische Investmentgesellschaft und ARB Investment Partners.

In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob das junge Unternehmen seine ambitionierten Pläne in die Tat umsetzen kann. Für die deutsche Energiewende und den Ausbau der Windkraft-Kapazitäten wäre es ein Gewinn, sollte NeXtWind ein neuer Big Player für Deutschlands Energiewende werden.

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