Elektromotor ISCAD V50 mit 48-Volt von Volabo schafft Spitzenleistung von 80 Kilowatt – Auslieferung ab Dezember 2020.
Nach 6-jähriger Entwicklungzeit hat sich das Cleantech-Startup Volabo entschlossen, den 48-Volt-Motor ISCAD V50 in Serie zu fertigen. Ausgeliefert wird der Antrieb, der insbesondere für Boote Vorteile bietet, ab Dezember 2020. Bislang waren hohe Leistungen auch mit hohe Spannungen verbunden – im Porsche Taycan beispielsweise arbeitet ein 800-Volt-System. Volabo zeigt mit dem ISCAD V50, dass es auch anders geht: Die Spitzenleistung des Elektromotors liegt bei 80 Kilowatt.
Es ist bereits die fünfte Generation des Volabo-Motors, der nun in Serie geht. Das Foto zu diesem Beitrag zeigt ein beispielhaft damit ausgestattetes Boot. Die bayerische Technologie bietet höchste Sicherheit durch die Nutzung berührungssicherer Spannung von 48 Volt. Um für den Einsatz in sportlichen Boote genutzt zu werden, ist der Motor mit einer Nennleistung von 50 Kilowatt gemäß der Sportbootrichtlinie zugelassen. Laut Volabo ist der Antrieb für den Einsatz in Motorbooten und Segelyachten optimal geeignet.
Eine Besonderheit ist: Der ISCAD V50 kann sowohl stehend wie auch liegend montiert werden. Er eignet sich damit auch zur Elektrifizierung von Saildrives, Außenbordern, Wellenantrieben und Z-Antrieben. Hintergrund dafür ist ein „besonders verstärktes Lagerschild“. Durch das Niedervoltsystem ist weniger Verdrahtungs- und Klemmtechnik notwendig als bei vergleichbaren Hochvoltsystemen.
Der Antrieb ist 265,5 Millimeter lang und hat einen Durchmesser von 254 Millimetern. „Damit passt er mitsamt des Controllers locker in eine Bierkiste“, scherzt volabo- Geschäftsführer Adrian Patzak. Mit 45 Kilogramm ist das neue Modell auch nicht besonders schwer. Niedervolt-Halbleiter sorgen beim ISCAD V50 für eine besonders effiziente Nutzung.
Bis zum heutigen Tag vergingen sechs Jahre Entwicklungszeit rund um den 49-Volt-Antrieb. Das Cleantech-Startup aus Ottobrunn bei München wird vom schwäbischen Familienunternehmen, der Hechinger Gruppe, als Investor unterstützt. Gemeinsam soll der ISCAD V50 nun nach höchsten Qualitätsstandards industriell gefertigt werden.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.