Nikola NZT: Spielzeug zeigt ganze Power der Elektromobilität
Tesla's Truck-Konkurrent Nikola stellt das Nikola NZT als Powersports-Car vor / Video macht Lust auf Elektromobilität
Das Cleantech-Startup Nikola Motors ist bislang vor allem durch seinen angekündigten Semi-Truck, den Nikola One, bekannt. Dieser fährt auch rein elektrisch, nutzt aber Brennstoffzellen von Bosch aus Deutschland und PowerCell AB aus Schweden. Jetzt hat das eMobility-Startup mit dem Nikola NZT ein Off-Road-Fahrzeug vorgestellt, das im Bereich Powersports mehr als ein Spielzeug sein könnte. Nikola zeigt in einem cineastischen Video die ganze Kraft der Elektromobilität.
Elektroauto News / 19.12.2017. Nikola NZT nimmt im Kino-Style-Trailer den Fight mit dem 2017 CanAm Maverick X3 Turbo und dem 2017 Polaris RZR 1000 Turbo in der Wüste auf – und gewinnt dank der Elektromotoren und des dynamische Antritts natürlich. Das Nikola NZT fährt rein elektrisch, hat natürlich Allradantrieb und ist für den Off-Road-Betrieb prädestiniert.
Nikola Motors bringt gleich vier unterschiedliche Modelle auf den Markt, die sich im kW-Output unterscheiden (198 bis 440). Das kleinste der „Spielzeuge“ kostet 28.900 US-Dollar. Dazu gibt es drei Batterievarianten – mit 75, 100 oder 125 kWh Kapazität. Reichweite ist keine große Herausforderung: Der typische Fahrer solcher spassigen Gefährte legt gewöhnlich weniger als 25 Kilometer am Tag zurück. Mit dem kleinsten Batteriepack sind trotzdem 240 Kilometer drin.
Video Nikola NZT
Nikola-Truck mit Brennstoffzelle
Nikola NZT ist ein Elektro-Spielzeug der besonderen Art. Aber: es vereint die Stärken der Elektromoilität, insbesondere das volle Drehmoment, wunderbar miteinander. Das Cleantech-Startup ist deshalb perspektivisch außerdem interessant, weil es bei der Entwicklung seines Semi-Trucks nicht auf den rein batterielektrischen Antrieb setzt, sondern zusätzlich auf Brennstoffzellen.
Viele Experten gehen heute davon aus, dass für die Langstrecke und den Transportverkehr die Brennstoffzelle die bessere Lösung darstellen wird. Der Truck Nikola One soll beispielsweise eine Reichweite von 1.600 Kilometern zurücklegen können – dank der Brennstoffzelle insbesondere. Zwar stellt mancher Autobauer seine Forschung und Entwicklung im Hinblick auf Brennstoffzellen immer mal wieder ein – das betrifft aber vor allem den PKW-Bereich. Im Transportsektor können Brennstoffzellen hingegen den entscheidende Unterschied ausmachen.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.