Northvolt erweitert Kapazität der schwedischen Gigafactory für Batteriezellen um 50 Prozent
An neuerlicher Finanzierungsrunde über 2,75 Milliarden US-Dollar beteiligt sich auch Volkswagen signifikant.
Die Partnerschaft zwischen dem Volkswagen-Konzern und dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt wird weiter ausgebaut. Erst im März zum Power Day hatte Volkswagen einen 14-Milliarden-Auftrag an Northvolt vergeben. Jetzt erweitert der Autobauer aus Wolfsburg sein finanzielles Engagement beim künftigen Zell-Lieferanten um weitere 500 Millionen Euro. Insgesamt sammelt Northvolt in der aktuellen Finanzierungsrunde 2,75 Milliarden US-Dollar ein: Das Geld stammt neben Volkswagen auch vom Bestandsinvestor Goldman Sachs – sowie von schwedischen Pensionsfonds sowie IMERS Capital Markets.
Mit dem frischen Kapital im Rücken erweitert Northvolt die Gigafactory Northvolt Ett signifikant im Hinblick auf ihre Jahreskapazität. Konkret von 40 auf 60 Gigawattstunden. Das ist auch ein Signal, dass die Kundennachfrage weiter wächst. Zu den bekannten, großen Industriepartnern und Kunden zählen beispielsweise ABB, BMW, Scania, Siemens, (Fluence), Vattenfall, Vestas und eben der Volkswagen Konzern. Der Wert aktueller Aufträge liegt bei 27 Milliarden Euro.
Die aktuelle Finanzierungsrunde bezeichnet das Cleantech-Unternehmen aus Schweden als Privatplatzierung – damit ist die bemerkenswerte Summe von 6,5 Milliarden US-Dollar investiert worden. Strategisch gibt es einen Plan, der bis 2030 eine Produktionskapazität von 150 Gigawattstunden in Europa und darüber hinaus bringen soll. Die erste Gigafactory Northvolt Ett soll noch in diesem Jahr die Produktion aufnehmen.
Zum VW Power Day war bekannt geworden, dass Volkswagen den zuerst gemeinsam bewirtschafteten Standort für eine Batteriefabrik in Salzgitter komplett übernimmt. Mittlerweile prüft Northvolt weitere Standorte für mindestens zwei zusätzliche Gigafactories – einer davon könnte in Deutschland sein.
„Dies ist eine neue europäische Industrie, die im Entstehen begriffen ist und in den kommenden zehn Jahren erhebliche Investitionen erfordern wird. Es ist ermutigend zu sehen, dass die Investorengemeinschaft die Chance frühzeitig erkannt hat, und wir hoffen, dass wir in den kommenden Jahren weitere Investitionen entlang der Wertschöpfungskette sehen werden“, sagte .
Alexander Hartman, CFO von Northvolt
Diese aktuellen Northvolt-Aktionäre beteiligten sich auch an der neuerlichen Runde:
- AMF
- ATP
- Baillie Gifford
- Baron Capital Group
- Bridford Investments Limited
- Compagnia di San Paolo
- Cristina Stenbeck
- Daniel Ek
- IMAS Foundation
- EIT InnoEnergy
- Norrsken VC
- PCS Holding
- Scania und
- Stena Metall Finans
Northvolt ist ein europäischer Anbieter von nachhaltigen, hochwertigen Batteriezellen und -systemen. Gegründet, um den europäischen Übergang in eine dekarbonisierte Zukunft zu ermöglichen, hat das Unternehmen rasche Fortschritte bei seiner Mission gemacht, die weltweit grünste Lithium-Ionen-Batterie mit minimalem CO2-Fußabdruck zu liefern.
Das Unternehmen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, welche Chancen, der Kampf gegen die Erderwärmung mit Cleantech letztlich bietet. Dort, wo erneuerbare Energien und Fachkräfte vorhanden sind, siedeln sich künftige Konzerne wie Northvolt an, und bringen grüne und saubere Technologien auf den Markt. Weitere Ansiedlungen in ähnlicher Größenordnung werden in Europa in den kommenden Jahren unter Garantie folgen. Auch, und gerade, in den Teilen Deutschlands, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorangetrieben haben.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.