Corsa-e: Sechste Generation des Verkaufsschlagers wird vollelektrisch

Opels Corsa-e kommt mit 330 Kilometer Reichweite und ab einem Preis von 29.900 Euro zu den Kunden. Vorbestellungen ab sofort möglich.

Nach Peugeot mit dem Peugeot e-208 bringt eine weitere Marke aus dem PSA-Konzern nun ein kompaktes Elektroauto auf die Straße: Der 100-Kilowatt-Stromer Opel Corsa-e schafft 330 Kilometer Reichweite (WLTP) und ist ab 29.900 Euro sofort vorbestellbar. Damit will Opel die Elektromobilität „demokratisieren“ und ein Volks-Elektroauto auf den Markt bringen. Seit 1982 sind 18,2 Millionen Corsa-Fahrzeuge produziert worden – ob er Corsa-e hier mithalten kann?

Der Corsa-e ist laut Opel das „Volks-Elektroauto mit dem Blitz“ und ab sofort bestellbar. Zunächst wird es aber eine First Edition geben, die mit guter Ausstattung 32.900 Euro kosten wird. Diese Edition bietet höheren Komfort serienmäßig mit LED-Scheinwerfern, 17-Zoll-Alurädern Zweifarblackierung und einem volldigitalen Cockpit. Der Corsa-e bietet fünf Sitze.

Opel Corsa-e mit digitalem Cockpit.

In der normalen Version „Selection“ bietet das Elektroauto eine Klimaautomatik, eine elektrische Parkbremse, ein Startsystem ohne Schlüssen sowie ein Multimedia-Radio, das über den kleinen 7-Zoll-Touchscreen gesteuert werden kann. Es ist mit Apple CarPlay und Android Auto koppelbar. Auch Fahrerassistenzsysteme gehören zum Opel Corsa-e: So etwa ein Warner, der auf Frontkollisionen Acht gibt und ein Spurhalteassistent.

Video: Opel

In einigen Varianten verfügt der Opel Corsa-e auch über weitere Assistenzsysteme wie eine 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera, der radargestützte, automatische Geschwindigkeits-Assistent sowie ein sensorgesteuerte Flankenschutz.

Designlinie des Opel Corsa-e Elektroautos.

Die Batterieausstattung überrascht etwas, liegt das 50-Kilowattstunden-Batteriesystem doch genau zwischen den bislang üblichen Größenordnungen (40 kWh vs. 64 kWh). In 30 Minuten sollen die Batterien zu 80 Prozent aufgeladen sein – sowohl Laden an der Haushaltssteckdose, an der Wallbox wie auch High-Speed-Charging sind möglich. Die Batterie erhält eine achtjährige Garantie.

Aluräder zieren die erste Generation des Opel Corsa-e.

Noch keine Selbstverständlichkeit bei der Konkurrenz: die myOpel-App bietet die Überwachung des Ladestatus. Gerade jetzt, wo die Plätze an den Ladesäulen allmählich rarer werden, ist es wichtig, dass die, die vollgeladen sind, die Ladestation möglichst rasch wieder verlassen. Die App hilft dabei, dass man dennoch seiner Arbeit nachgehen, einen Kaffee trinken oder etwas Essen gehen kann.

Opel Corsa-e: Fahrstufen Normal, Eco und Sport

Der Fahrer kann selbst wesentlich Einfluss auf die Reichweite nehmen. Er hat die Wahl zwischen den drei angebotenen Fahrstufen Normal, Eco und Sport. Der Sport-Modus verändert das Ansprechverhalten und steigert die Fahrdynamik. Daraus ergibt sich ein moderates Reichweitenminus. In der Fahrstufe „Eco“ wird der Corsa-e zum Kilometerfresser. Ohne nennenswerten Komfort-Verlust lässt sich die Reichweite so steigern.

Die Scheinwerfer des Opels sind LED.

Der neue Opel ist 4,06 Meter lang und damit ein kompaktes Elektroauto, das vergleich mit dem Peugeot e-208 ist. Es ist gut, dass jetzt die nächste Generation der Elektroautos kommt, die nicht mehr so groß wie ein SUV sein muss – mit rund 30.000 Euro Kaufpreis und – wie bei Opel auch – attraktiven Leasing-Konditionen kommen diese Modelle dem Massenmarkt endlich ein Stück näher. Auch der ID.3 aus dem Hause Volkswagen gehört zu dieser Kategorie.

Der Opel Corsa-e soll ab Frühjahr 2020 an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Im kommenden Jahr sollen dann zwei weitere Modelle mit vollelektrischem Antrieb aus dem Hause Opel/PSA hinzukommen – der Nachfolger des Opel Mokka X und der Vivaro.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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