Oranienburg und der Strom: Was der Kapazitätsengpass für die Energiewende bedeutet – mit Update

Medien und Politiker bauschen Fehlverhalten der Stadtwerke auf – BNetzA schaltet sich ein

Die stark wachsende Stadt Oranienburg, Teil des nördlichen Berliner Speckgürtels, ist seit einigen Tagen in den Schlagzeilen. Der Grund: Ein Kapazitätsengpass im Verteilnetz der Stadtwerke, der dazu führt, dass große, zusätzliche Verbraucher vorübergehend nicht angeschlossen werden können. Was steckt konkret dahinter? Haben die Medien und Politiker und AfD, CDU oder BSW Recht, die ein generelles Problem der Energiewende sehen wollen? Oder ist es nur eine regional einmalige Posse? Eine sachliche Bestandsaufnahme.

Die mediale Aufregung beginnt am 10. April mit einer Meldung der Stadtwerke Oranienburg: „Kapazitätsengpass im Stromnetz“, heißt es da. Anmeldungen von Hausanschlüsse können „vorübergehend nicht mehr genehmigt“ werden. Darüber hatten die Stadtwerke der Boomtown Oranienburg zuvor die Bundesnetzagentur in Kenntnis gesetzt. Die Begründung zu diesem Zeitpunkt: „Im vorgelagerten Hochspannungsnetz“ könne „keine ausreichende Leistung“ zur Verfügung gestellt werden.

Die Folge dieses Kapazitätsengpasses ist heftig: In der „Oranienburger Kernstadt“ und dem „Ortsteil Sachsenhausen“ können ab sofort keine Neuanmeldungen oder Leistungserhöhungen von Hausanschlüssen mehr genehmigt werden. Dies betreffe, so steht es in der Pressemitteilung, auch den Anschluss von Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur. Daneben können auch neue Gewerbe- und Industrieflächen nicht ans Netz angeschlossen oder mit Strom beliefert werden. Bestehende Verträge indes seien nicht betroffen.

32-Megawatt-Umspannwerk reicht nicht mehr

Die betroffenen Stadtteile werden über ein 32-Megawatt-Umspannwerk der E.DIS Netz GmbH versorgt. Doch angesichts immer höheren Strombedarfs, kann dieses Umspannwerk im kommenden Winter theoretisch an seine Grenzen stoßen. Laut Netzbetreiber E.DIS ist eine Kapazitätsausweitung mit der bestehenden Anlage nicht mehr möglich.

Dass die Leistung nicht mehr ausreicht, ist keine neue Erkenntnis. Peter Grabowsky, der 2023 neu bestellte Stadtwerke-Geschäftsführer, hat das bereits kurz nach seinem Amtsantritt festgestellt und den Bau eines neuen, viel größeren Umspannwerks für 35 Millionen Euro in Angriff genommen. Doch das 80-Megawatt-Umspannwerk wird erst 2026 fertig.

So informieren die Stadtwerke Oranienburg die Kund*innen über den Stromengpass.

Bis dahin beherrscht der Kapazitätsengpass die Lage in der boomenden Stadt nördlich von Berlin. Die Entscheidung, die Reißleine zu ziehen, und erstmal keine neuen Anschlüsse zuzulassen, hat genau diesen Grund: Allein in den vergangenen 12 Monaten kam es zu mehr als 100 Anfragen für Kapazität von mehr als 24 Megawatt… Oder kurz: Das rasante Wachstum hat die Stadt, die 2024 die 50.000-Einwohner-Marke knacken wird, eingeholt.

Strom-Posse in Brandenburg: Wer ist verantwortlich?

Die Vollbremsung bei neuen Netzanschlüssen trifft eine boomende Stadt ins Mark. Die natürliche Verantwortlichkeit für eine solche Mangelsituation liegt beim jeweiligen Netzbetreiber. Hier: Den Stadtwerken Oranienburg, die für das lokale Verteilnetz zuständig sind. Entsprechend scharf sind die Worte von Klaus Müller, dem Chef der Bundesnetzagentur, die sich nach der Meldung durch die Stadtwerke eingeschaltet hat: „Das ist eine eklatante Fehlplanung mit schweren Konsequenzen für den Stromanschluss in Neubaugebieten und Gewerbegebieten. Die Lage ist ärgerlich und inakzeptabel.“

„Sollte es jetzt keine schnelle Abhilfe geben“, so Klaus Müller im ZEIT-Interview, „dann werden wir aufsichtsrechtliche Konsequenzen vorbehalten.“ Denn dann kann eine Pflichtverletzung zum vorausschauenden Netzausbau nicht ausgeschlossen werden.

Und dann wird die Sache heikel: Wie sowohl die Piratenpartei, die regional in den Parlamenten sitzt, wie auch E.DIS öffentlich zu Protokoll geben, hat E.DIS den früheren Stadtwerke-Chef Alireza Assadi bereits 2017 in einem Brief darauf hingewiesen, dass eine Kapazitätserweiterung mit dem bestehenden Umspannwerk nicht mehr möglich ist und die Anlage ihre Kapazitätsgrenzen erreichen könne. Doch diese Bedenken wurden – aus bislang ungeklärten Gründen, vom Chef der Stadtwerke in den Wind geschlagen.

Pikant: Alireza Assadi, der auch der Oranienburg Holding vorstand, wurde nach mehreren Vorwürfen und einem Untersuchungsausschuss (Abschlussdokument) entlassen. Vorwurf der Piraten? Assadi habe einen stark gewinnabhängigen Vertrag gehabt und daher womöglich die große Investition unterlassen. Sogar davon, die Aufsichtsgremien bis 2022 getäuscht zu haben, ist die Rede.

Dabei hatten die Stadtwerke unter Assadi seit 2013 eine gute Entwicklung genommen – und der Geschäftsführer betonte, man wolle der FC Bayern der Stadtwerke werden. Unabhängig davon, ob Assadi persönlich verantwortlich gemacht werden kann: Der Imageschaden für die Stadtwerke könnte größer kaum sein, weil kurze Zeit nach der Öffentlichmachung eine bundesweite Empörungswelle losbrach.

Oranienburg geht der Strom aus

Am Folgetag, also am 11. April 2024, titelt die lokale Tageszeitung Märkische Allgemeine: „Oranienburg geht der Strom aus“ und berichtet seriös über die Lage in Oranienburg. Doch anschließend begannen die mehr als unangenehmen Schlagzeilen, u.a. ausgelöst durch die übertriebenen Aussagen des Youtubers „Outdoor Chiemgau“, der in seinem Video behauptete: „Erster deutscher Stadt geht der Strom aus“ und dies habe mit der bundesweiten Energiewende zu tun.

Diesem völlig überzogenen und falschen Narrativ folgend berichteten auch die Springer-Medien BILD und WELT mit ähnlicher Tonalität. Plötzlich ist von „massiver Netzüberlastung“, „Strom-Alarm“ und einem „Vorboten, was vielerorts droht“ die Rede. Klar: Die Energiewende-Gegner und Freunde der „Männer, die die Welt verbrennen„, nutzen die Verunsicherung, um die Energiewende generell in Misskredit zu bringen.

Die Narrative der Berichterstattung verändern sich dahingehend, dass urplötzlich und komplett faktenbefreit Wärmepumpen und Elektroautos das Problem für Oranienburg und der Strom sein soll. Einige Schlagzeilen im Überblick:

  • Notlage wegen Wärmepumpen: Stadt Oranienburg hat keinen Strom mehr (Apollo News, 12. April)
  • Oranienburg – Bürgermeister: Wärmepumpen und Neubürger führen zu Stromengpässen (Tichys Einblick, 15. April)
  • WAHNSINN: Erster deutschen Stadt geht der STROM AUS (Oli investiert, 15. April)
  • Muss Strom gespart werden? (Märkische Allgemeine, 16. April)
  • ORANIENBURG: Stromknappheit! Keine Neuanschlüsse mehr – Zu viele Wärmepumpen belasten das Netz (Welt TV, 17. April)
  • In dieser Stadt wird Strom rationiert: Nicht genug Strom für neue Häuser (agrarheute, 17. April)
  • Wieso dem Stromnetz in Oranienburg der Blackout droht (Wirtschaftswoche, 18. April)

Und auch die Politik meldet sich zu Wort und trägt zum Imageverlust der Boomtown bei:

  • Stromkrise in Oranienburg: Klimawahn fordert seinen Tribut (AfD-Politiker Dr. Christoph Berndt bei Facebook)
  • Brandenburgs CDU-Chef beklagt mangelnde Vorbereitung auf Energiewende (Tagesspiegel, 16. April)

Besonders fragwürdig: dieser Tweet von Sahra Wagenknecht, BSW, in dem Robert Habeck für das „Desaster in Oranienburg“ mitverantwortlich sein soll:

Nur ganz Wenige stellen sich dem Wust der Falschmeldungen und Überdrehungen entgegen. So etwa der Youtube-Kanal „Energiewirtschaft Einfach“:

Daneben stechen auch t-online und DIE ZEIT mit Reportage und Interview positiv hervor. Das Portal t-online macht deutlich: „Mit Wärmepumpen hat das wenig zu tun“ und trifft damit den Nagel der Realität auf den Kopf. DIE ZEIT findet heraus: „Die Anzahl der Privatleute, die derzeit wirklich von dem Anmeldestopp betroffen sind, dürfte also gering sein.“

Denn? Baustrom beispielsweise ist problemlos verfügbar und wer jetzt mit dem Bau eines Hauses beginne, bekomme heute zwar keinen Netzanschluss genehmigt, in zwei Monaten aber wahrscheinlich schon. Seriöse Recherche zeigt also: Alles weniger dramatisch als es von den schnell reagierenden Medien behauptet wird.

Daneben informiert sich der MDR bei Prof. Claudia Kemfert und erfährt, dass Oranienburg ein Einzelfall ist. Und: Fachmedien wie ZfK und Energate berichten ausgesprochen seriöse über die Vorgänge und ordnen diese richtig ein.

Oranienburg ein Einzelfall – Konsequenten für die Energiewende?

Die Energiewende in Deutschland ist vor 20 Jahren begonnen worden. Dass dezentrale erneuerbare Energien und eine Elektrifizierung von Gebäuden und Mobilität zu höheren Beanspruchungen der Verteilnetze führen, ist allen Experten seit vielen Jahren klar. Trotzdem haben viele Stadtwerke ihre Verteilnetze nicht ausreichend ausgebaut. Oranienburg ist ein Extremfall, weil hier eine Fehleinschätzung oder bewusste Unterlassung über wahrscheinlich sieben Jahre stattgefunden hat.

Aber: Durch diesen Einzelfall ist hoffentlich den mehr als 800 Netzbetreibern in Deutschland klar geworden, wie groß die Dynamik ist, und wie sehr die Anforderungen an die lokalen Verteilnetze steigen. Dass die Netze weder hinsichtlich ihrer Kapazität noch hinsichtlich der notwendigen Digitalisierung heute ausreichend sind, ist seit mehreren Jahren bekannt. Auch und gerade deshalb hat Klaus Müller den §14a im Energiewirtschaftsgesetz neu geregelt.

Seit Jahresbeginn müssen Wärmepumpen und Wallboxen für Elektroautos als sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtungen immer genehmigt werden. Im Gegenzug erhalten die Netzbetreiber die Möglichkeit, in bestimmten Extremmomenten solche Verbrauchseinrichtungen auf ein Minimum von 4,2 Kilowatt „zu dimmen“. Bislang ist übrigens kein Fall in Deutschland bekannt, in dem ein Netzbetreiber von der Neuregelung Gebrauch gemacht hat – und es ist davon auszugehen, dass es nur die sehr seltene Ultima Ratio sein wird.

Im Gegenzug für die Pflicht zur Steuerbarkeit erhalten Endkundinnen und Endkunden einen Rabatt bei den Netzentgelten – und können so ihre Strompreise senken. In Verbindung mit Smart Metern und dynamischen Stromtarifen bietet sich hier denjenigen Hausbesitzern, die ihre private Energiewende umsetzen wollen, eine erhebliche Chance zur Kostenreduzierung.

Eine wichtige andere Konsequenz deutet aber der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im schon angesprochenen ZEIT-Interview an. Bislang haben regionale Stadtwerke keine Rechenschaftspflicht gegenüber der Bundesnetzagentur. April 30. April ändert sich das, zumindest für die etwa 100 größten Stadtwerke Deutschlands. Bei Fällen wie Oranienburg wird die Bundesnetzagentur aber auch künftig erst dann informiert werden, wenn das Kind bereits im Brunnen liegt. Das sollte als Konsequenz geändert werden.

Deutschlands Lust am Untergang

Die Oranienburg-Posse ist ein typisches Beispiel für Deutschlands Lust am Untergang. Wer – wie die beschriebenen Medien und Politiker – ohne Sinn und Verstand Elektroautos oder Wärmepumpen mies macht sowie die Energiewende diskreditiert, trägt zur Gefährdung von Deutschlands Wohlstand bei.

Symbolisch für diese abwegige Lust am Miesmachen steht der Blackout-Youtuber Stefan (Outdoor Chiemgau), der erst kürzlich ein zweites Video veröffentlichte:

Video von OutdoorChiemgau vom 19. April.

Der Youtuber freut sich in dem Video wie ein kleines Kind, seine Community habe ja erfolgreich etwas bewirkt, weil DIE WELT sich ohne Quellenangabe auf sein Video bezogen habe. Außerdem habe er Recht behalten und die Energiewende sei ein einziges Desaster – siehe Oranienburg.

Dieses Mindset zeigt, was in diesem Land gerade verkehr läuft. Es braucht eine positive Aufbruchsstimmung und keine Mainstream-Medien, die fragwürdigen Youtubern hinterherrennen und dabei Miss-Interpretationen wiederholen. Es gibt wahrlich genügend Gründe für Positivität in diesem Land, wie der rasch steigende Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix, die Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken sowie das Senken von CO2-Emissionen im Energiesektor.

So geht es weiter in Oranienburg

Apropos Positivität: Die mediale Diskussion hat zumindest etwas Positives gebracht – denn die Stadtwerke Oranienburg berichten davon, dass das Suchen nach einer Übergangslösung, um die missliche Situation zu klären, an Dynamik gewonnen hat. So ist im Gespräch, übergangsweise ein anderes Umspannwerk einzusetzen, um eines der beiden großen Unternehmen zu versorgen. Die Bundesnetzagentur brachte auch die Idee ins Gespräch, das Umspannwerk durch den Einsatz von Batteriespeichern zu entlasten.

Ebenfalls möglich ist ein Schub für Digitalisierung und Flexibilisierung sowie ein spezielle Kampagne für die Installation von PV-Anlagen in den betroffenen Stadtteilen.

Das alles zeigt: Die Energiewende funktioniert und ist auf einem sinnvollen Weg. Aber: Alle Akteure müssen ihre Geschwindigkeit der neuen Dynamik des Ausbaus erneuerbarer Energien anpassen. Nicht auszuschließen, dass nun neben dem gesetzlichen Druck des „vorausschauenden Netzausbaus“ auch eine Art Bonusregelung für entsprechende Verteilnetzbetreiber eingeführt wird, die vorangehen.

Eines ist jedenfalls sonnenklar: Von schlecht recherchierenden oder bewusst desinformierenden Medien sollten wir uns nicht aufhalten lassen. An der Energiewende, an erneuerbaren Energien, an Elektromobilität und der Elektrifizierung führt kein Weg vorbei.

Update vom 29. April 2024 im Wortlaut:

Am heutigen Tag haben die Stadtwerke Oranienburg eine Lösung für den Kapazitätsengpass bekanntgegeben: Am Umspannwerk wird eine höhere Leistung zur Verfügung gestellt. Dadurch können wieder neue Verbraucher wie Wärmepumpen und Wallboxen angeschlossen werden. Hier der Wortlaut der Pressemitteilung:

Für die wachsende Stadt Oranienburg wurde ab diesem Montag eine Lösung für den steigenden Energiebedarf im Stromnetz gefunden. Diese beinhaltet, dass die E.DIS Netz, Betreiber des vorgelagerten Hochspannungsnetzes, an ihrem bestehenden Umspannwerk aufgrund interner Vorkehrungen und einer lösungsorientierten Vorgehensweise eine erhöhte Leistung zur Verfügung stellen kann. Zusätzlich dazu können voraussichtlich ab September 2024 für das Ortsnetz der Stadtwerke Oranienburg vorbehaltlich einer technischen Prüfung weitere Leistungserhöhungen durch E.DIS bereitgestellt werden. Auf diese Maßnahmen haben sich die Stadtwerke Oranienburg und die E.DIS verständigt.

Die vereinbarte Lösung bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger in Oranienburg, dass die Stadtwerke ab Mai 2024 wieder neue Haushalte an ihr Stromnetz anschließen können. Zudem werden Leistungserhöhungen über die bestehende Versorgung hinaus, beispielsweise der Anschluss von Wärmepumpen sowie von Ladeinfrastruktur, wieder möglich. Um erneute Kapazitätsengpässe auszuschließen, wird von den Stadtwerken die Errichtung eines temporären Ersatz-Umspannwerks vorbereitet. Zugleich treiben die Stadtwerke den Neubau ihres eigenen Umspannwerks voran, das voraussichtlich Ende 2026 in Betrieb gehen soll.

„Wir haben gezeigt, dass wir gemeinsam die Herausforderungen einer wachsenden Stadt bewältigen können. Oranienburg hat in den vergangenen Tagen viel Unterstützung erfahren, unter anderem von der Landesregierung, das hat uns sehr geholfen. Mein größter Dank geht aber an die Geschäftsführung unserer Stadtwerke und ihre Fachleute, die unermüdlich an Lösungen gearbeitet haben“, sagt Alexander Laesicke, Bürgermeister der Stadt Oranienburg.

„Wir sind der E.DIS dankbar, dass wir am heutigen Umspannwerk deutlich mehr Strom entgegennehmen können. Damit sind wir in der Lage, neue Ein- und Mehrfamilienhäuser an unser Netz anzuschließen. Die Versorgung der Stadt mit Strom und das Stromnetz der Stadtwerke ist und bleibt jederzeit sicher, stabil und verlässlich. Es ist wichtig für die wachsende Stadt und die Energiewende, dass wir die erforderliche Leistung zur Verfügung stellen können“, sagt Peter Grabowsky, Geschäftsführer der Stadtwerke Oranienburg, der das Unternehmen seit April 2023 leitet.

Auch bei der E.DIS sei man erfreut, nach der intensiven Arbeit der vergangenen Tage eine pragmatische Lösung präsentieren zu können. Die heutige Lösung ist das Ergebnis der konstruktiven Gespräche zwischen der Bundesnetzagentur, den Stadtwerken und der E.DIS Netz. Sie wurden begleitet und unterstützt vom Bürgermeister der Stadt Oranienburg.

Vorübergehend hatten die Stadtwerke, nach erfolgter Information an die Bundesnetzagentur am 08.04.2024, die Realisierung von neuen Hausanschlüssen sowie von Leistungserhöhungen ausgesetzt.

Grund für den erhöhten Strombedarf in Oranienburg ist ein Zusammentreffen mehrerer Ereignisse: die überaus gute wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, der Zuzug von Neubürgern nach Oranienburg sowie zu einem untergeordneten Teil der Einbau von Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Die Vorsichtsmaßnahme – die vorübergehende Einschränkung des Zubaus von Netzanschlüssen – hatte nur Auswirkungen auf die Kernstadt sowie den Ortsteil Sachsenhausen. Bestandskunden, bereits angemeldete Bauvorhaben und bestehende Verträge waren von den Maßnahmen der Stadtwerke nicht betroffen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

Energie aus Photovoltaik für Hausbesitzer, Mieterstrom und UnternehmenEnergiewende News - Die Jahrhundertaufgabe