Im ersten Quartal 2012 wurden 486.451 t Holzpellets in deutschen Pelletwerken hergestellt. „Das hohe Aufkommen von Sägespänen macht Pellets in Deutschland zu einem breit verfügbaren Energieträger. Der aktuell gute Heizungsmarkt im kleinen und mittleren Leistungsbereich sowie die ungebrochen hohe Attraktivität von Pellets für große Feuerungen lässt für 2012 auf eine erfreuliche Nachfragesteigerung hoffen, wenngleich der Anteil von Holzpelletfeuerungen am gesamten Wärmemarkt noch deutlich wachsen muss“, sagt DEPV-Vorsitzender Martin Bentele. Für dieses Jahr schätzt der DEPV den Anstieg des Inlandsverbrauchs um 200.000 t auf 1,6 Mio. t und die Jahresproduktion auf mehr als zwei Mio. t. Im Vorjahr wurden 1,9 Mio. t Pellets in Deutschland produziert, was europaweit der Spitzenwert war. Weltweit liegt Deutschland hinter den USA und Kanada auf Rang drei bei der Pelletproduktion.
Als Rohstoff greifen die Pelletproduzenten in Deutschland im ersten Quartal 2012 wie schon in der Vergangenheit überwiegend auf Sägerestholz (91 Prozent) zurück. Diese Späne und Hackschnitzel, die in den Sägewerken beim Einschnitt anfallen, sind die Grundlage für die Holzpelletproduktion, die fast ausschließlich (95 Prozent) auf Nadelholzbasis erfolgt.
Rd. 90 Prozent der Pellets werden als Premiumpellets (Qualität A1) hergestellt und als Wärmepellets in kleinen und mittleren Anlagen genutzt. Das ENplus-Siegel tragen mittlerweile rd. 80 Prozent der produzierten Pellets. Das auf der neuen europäischen Norm (EN 14961-2) basierende Zertifikat ENplus bezieht erstmals auch den Pellethandel in die Zertifizierung ein. Gehandelt werden die kleinen Presslinge in Deutschland zu rd. 85 Prozent als lose Ware, die mit dem Tankwagen angeliefert wird, und zu knapp 15 Prozent in Säcken verpackt (Sackware). Von den in Deutschland produzierten Pellets wurden im ersten Quartal knapp 80 Prozent im Inland verbraucht und gut 20 Prozent exportiert.
Der DEPV beziffert die Anzahl der Pelletproduktionen auf bundesweit 60 Anlagen. Fünf Hersteller mit einer Menge von über 100.000 t/Jahr erzeugen rd. 60 Prozent der Produktionsmenge. Die in Deutschland produzierte Pelletmenge wird im Auftrag des DEPV monatlich vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) erhoben und quartalsweise veröffentlicht.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.