Pflanzliches Flanksteak: Cleantech-Unternehmen bringt New Meat zum WEF nach Davos
Beim Nature Positive Dinner des World Economic Forum 24 testen Entscheidungsträger alternatives Fleisch von Redefine Meat. Wie sind die Reaktionen?
New Meat von Redefine Meat ist bei Festivals wie Kieler Woche oder Oktoberfest verfügbar. Jetzt haben Entscheidungsträger pflanzliches Flanksteak beim WEF 2024 verkostet. Konkret kam es dazu beim jährlichen WWF Nature Positive Dinner des Weltwirtschaftsforums, bei dem es stets darum geht, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 aufzuhalten. Hintergründe zur Technologie und Historie von Redefine Meat sind hier zu finden.
Als Flanksteak wird laut Wikipedia „ein Teilstück der Bauchlappen des Rindfleischs bezeichnet. Nach französischer Teilung wird es auch Bavette de Flanchet genannt. Es wird aus der Dünnung – dem Bauchlappen – unterhalb des Rinderfilets abgetrennt und ist ungefähr 750 bis 1000 Gramm schwer.“
Mit dem Auftritt in Davos beim Weltwirtschaftsforum hat Redefine Meat einen weiteren Meilenstein erreicht. Sein New Meat genanntes Fleisch ist pflanzenbasiert und bereits in deutschen Restaurants verfügbar. Das Cleantech-Unternehmen möchte die Art, wie wir Menschen Fleisch konsumieren, vollständig ändern. Ob das mit pflanzenbasierten Fleischstücken gelingen kann?
Disruptionsforscher Tony Seba sieht entsprechende Relevanz stärker bei den Technologien der Präzisionsfermentation und der zellulären Landwirtschaft. So gibt es mit Respectfarms bereits den ersten zellulären Bauernhof der Welt.
„New Meat“ wird von Spitzenköchen wie Ron Blaauw und Alexis Gauthier für seine Vergleichbarkeit mit hochwertigem Tierfleisch gelobt.
Maison van den Boer serviert pflanzliches Flanksteak
Der weltweit agierende Caterer Maison van den Boer servierte 120 Kilogramm pflanzliches Flanksteak von Redefine Meat den ranghohen Branchenvertreter, die am Nature Positive Dinner des WWF teilnahmen. Die Reaktionen waren überwiegend positiv.
„Das Feedback, das wir von so geschätzten Gästen und begeisterten Fleischliebhabern erhalten haben, war unglaublich und hat uns in unserer Überzeugung bestärkt, dass Fleischliebhaber sich mit New Meat gesünder und nachhaltiger ernähren können – ohne auf das von uns allen geliebte Fleischverzehrerlebnis verzichten zu müssen“, so Eshchar Ben-Shitrit, CEO von Redefine Meat.
Das neue Fleischsortiment reduziert die Wasser- und Landemissionen im Vergleich zu tierischem Fleisch nach Angaben des Unternehmens um mehr als 96 Prozent, wobei pflanzliche Zutaten mit moderner Produktions-Technologie kombiniert wird. Allein für das WWF-Dinner wurden durch das Gewicht des servierten neuen Fleisches über zwei Millionen Liter Wasser eingespart und etwa 96 Prozent weniger Kohlenstoffemissionen verursacht als bei einem Flanksteak in traditioneller Herstellung.
Redefine Meat erlangt seit 2021 Anerkennung, weil es eine bewundernswerte Palette an pflanzlichem „New Meat“ in Restaurants europaweit auf den Teller gebracht hat. Darunter das weltweit erste pflanzliche Steak – und nun ein pflanzliches Flanksteak als besondere Delikatesse.
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.