Selbstfahrendes Elektroauto, kombiniert mit einer Passagierdrohne: Das ist Pop.Up Next. Das Flugtaxi-Konzept von Airbus, Auto und Italdesign hat in Amsterdam seinen ersten öffentlichen Testflug erlebt. Dabei konnte das Flugmodul eine Passagierkapsel sicher auf einer Fahrzeugplattform absetzen. Haken an der Sache: Die Zuschauer der Drone Week sahen dieses Schauspiel nicht in Realgröße, sondern mit Modellen im Maßstab 1:4.
Bereits im kommenden Jahrzehnt soll aus dem Modell des Pop.Up Next ein komfortabler und effizienter Flugtaxi-Service in Großstädten entstehen. Kernziel ist Multimodalität, also die Kombination von Fliegen in der Luft und Fahren auf der Straße. Ohne Umstieg sollen Passagiere dabei ihre Freizeit genießen, entspannen oder arbeiten.
„Flugtaxis werden kommen. Davon sind wir bei Audi überzeugt“, sagt Dr. Bernd Martens, Audi-Vorstand für Beschaffung/IT und Präsident der Audi-Tochter Italdesign. „Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Und durch Automatisierung werden immer mehr Menschen mobil sein. Gerade die Älteren, Kinder oder Menschen ohne Führerschein werden in Zukunft gerne bequeme Robotertaxis nutzen. Wenn wir es schaffen, Verkehr intelligent auf die Straße und den Luftraum zu verteilen, profitieren Städte und ihre Bewohner gleichermaßen.“
On-Demand-Service mit dem Pop.Up Next
Wie so ein On-Demand-Service aussehen könnte, testet Audi zusammen mit der Airbus-Tochter Voom seit diesem Sommer in Südamerika. Kunden buchen in Mexico City oder Sao Paulo Hubschrauberflüge, während für die Fahrt zum oder vom Landeplatz ein Audi bereitsteht.
„Derartige Angebote helfen uns, die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen. Denn in Zukunft sollen Flugtaxis ein breites Spektrum an Stadtbewohnern ansprechen. Mit dem Pop.Up Next loten wir gleichzeitig die Grenzen des technisch Machbaren aus. Im nächsten Schritt soll ein Prototyp in voller Größe fliegen und fahren“, sagt Dr. Martens.
Audi unterstützt außerdem das Ingolstädter Flugtaxi-Projekt „Urban Air Mobility“. Die Initiative bereitet den Flugtaxi-Testbetrieb am Standort von Audi vor und ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts der EU im Rahmen des Marktplatzes für „European Innovation Partnership on Smart Cities and Communities“. Dieses Projekt soll die Bevölkerung von den Vorteilen der neuen Technologie überzeugen und sucht Antworten auf Fragen rund um Batterietechnik, Regulierung, Zertifizierung oder Infrastruktur.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.