Energon soll schon Mitte 2022 auf den Markt kommen und 700 Kilometer Reichweite haben.
Bislang stehen andere Cleantech-Unternehmen wie Nikola oder Hyundai im Fokus, wenn es um Brennstoffzellen-LKW für den europäischen Markt. Aber die Quantron AG aus der Nähe von Augsburg möchte genau in diesem Segment mitmischen – und will mit einem wasserstoffbetriebenen LKW schon Mitte 2022 auf den Markt kommen. Damit wäre Quantron schneller als Nikola.
Via Twitter hat das Cleantech-Startup Quantron AG erste Details zum Brennstoffzellen-LKW Energon verraten. Neben dem Design-Ausschnitt lässt auch die Reichweite des Nutzfahrzeugs aufhorchen: Die Reichweite soll bei satten 700 Kilometer liegen. Eine Brennstoffzelle mit 110 Kilowatt treibt den 340-Kilowatt-Elektromotor an, der über ein 2-Gang-Getriebe verfügt. Eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit einer Kapazität von 110 Kilowatt rundet das Antriebssystem ab.
Der Energon, der auf dem Modell Iveco Strator basiert, soll aber erst der Anfang sein. Die Quantron AG will nach eigener Aussage „ein Reihe von Fahrzeugen“ mit Brennstoffzelle auf den Markt bringen. Während die Wasserstoff-Brennstoffzelle im PKW kritisch zu sehen ist,
Bislang hat sich die Quantron AG eher durch die Umrüstung klassischer Verbrenner auf alternative Antriebe mit Batterien einen Namen gemacht. Mit dem Quantron e-Econic QHB 27-
280 entstand so beispielsweise ein rein elektrisch betriebenes Abfallsammel-Fahrzeug.
Das Basisfahrgestell, ein Econic 6×2, Radstand 3900/1350 mm mit Nachlaufachse und Hochdach-Fahrerhaus wurde elektrifiziert und mit einem Elektro-Wechselstrommotor mit 350 Kilowatt und 3500 Newtonmeter Drehmoment anstelle des Dieselantriebes ausgestattet.
Ausgestattet mit einem Lithium-Ionen-Batteriesyste,, das über eine Kapazität von 280 Kilowattstunden verfügen, eignet sich das Nutzfahrzeug für eine Sammel-Tour, die neun Stunden dauert – mit einem Sammel-Volumen von bis zu 800 Behältern (120 Liter).
Die Quantron AG wurde 2019 mit der Vision gegründet, den Weg für die e-Mobility im Nutzfahrzeug-Business zu ebnen. Das Unternehmen blickt mit der Haller Group auf über 138 Jahre Nutzfahrzeugerfahrung zurück und forschen jeden Tag an unseren e-Fahrzeugen und emissionsfreien Antriebstechnologien, um diese noch effizienter zu machen.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.