Hinter Re-Wind steckt mit Q-Energy eine europäische Investmentgesellschaft für erneuerbare Energien
Die Negativ-Szenarien sind bereits beschrieben: Sobald Windkraftanlagen nach 20 Jahren aus der EEG-Vergütung herausfallen, steht in den Sternen, ob die Anlagen weiterhin betrieben werden. Jetzt kommt mit Re-Wind und der dahinter steckenden Q-Energy-Gruppe eine Investmentgesellschaft, die es genau auf solche, ältere Windkraftanlagen abgesehen hat. Die ersten 29 Windräder zur Erzeugung erneuerbarer Energien mit einer Leistung von 50 Megawatt hat das Unternehmen jetzt erworben.
Ziel von Re-Wind ist es nun, den Großteil der Anlagen durch Windkrafträder der neuesten Generation zu ersetzen und damit den Weiterbetrieb in den zugehörigen Windparks nachhaltig sicherzustellen. Damit leistet die Q-Energy-Gruppe mit Sitz in Berlin und Madrid einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der deutschen Energiewende. Übernommen hat Re-Wind jetzt Windkraftanlagen in Brandenburg (Waldow), Sachsen-Anhalt (Schackensleben), Niedersachsen (Harrienstedt), Nordrhein-Westfalen (DortmundSalingen) sowie im Saarland.
Windkraft ist der entscheidende Faktor der Energiewende. Wir sorgen dafür, dass das auch so bleibt: Gemeinsam mit lokalen Partnern garantieren wir, dass deutsche Windparks nicht geschlossen, sondern nachhaltig weiter betrieben werden. Damit die Energiewende gelingt.
Geschäftsführer von Re-Wind und Leiter des Deutschland-Geschäfts von Q-Energy, Lars Meyer
Re-Wind kauft Windkraftanlagen von privaten Eigentümern
Re-Wind richtet sich vor allem an private Eigentümer von Windkraftanlagen mit einem Baujahr zwischen 2000 und 2005. Bei vielen dieser Windkrafträder steht das Auslaufen der EEG-Einspeisevergütung unmittelbar bevor. Ihre Eigentümer stellt das vor große Herausforderungen, sowohl technischer wie finanzieller Art. Schon heute ist fraglich, ob der Weiterbetrieb der Anlagen mit Auslaufen der Einspeisevergütung rentabel ist, oder ob es eine Alternative braucht.
Vielen Windparks droht die Schließung. Wenn wir uns den alten Windkrafträdern nicht annehmen, droht die Energiewende zu scheitern.
Vorsitzende des Management Boards von Re-Wind, Ewald Woste
Re-Wind will das verhindern und prüft dafür an den jeweiligen Standorten ein Repowering. Die Anlagen mit einer Nennleistung von 1,5 bis 2 Megawatt sollen durch moderne Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von 4 bis 5 Megawatt ersetzt werden. Dort, wo sich ein solches Repowering nicht anbietet, will das Unternehmen das Geschäftsmodell optimieren und die erworbenen Anlagen weiter betreiben. So wolle man für die Weiterentwicklung und den langfristigen Fortbestand der Windstandorte sorgen.
Lesen Sie auch: Offshore-Windpark He Dreiht: Quantensprung in der Effizienz schafft Subventionsfreiheit
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.