Essen, das von Robotern geliefert wird, ist in Stockholm keine ferne Zukunft mehr, sondern Realität. Das estnische Unternehmen Starship Technologies hat zusammen mit Foodora damit begonnen, mit seinen kleinen selbstfahrenden Robotern Mahlzeiten im Stockholmer Stadtteil Gärdet auszuliefern, wie das schwedische Technikmagazin NyTeknik berichtet. Die Roboter bewegen sich autonom, werden aber von Bedienern fernüberwacht, die bei Bedarf eingreifen können.
Die Roboter liefern Essen. Sie sind mit Kameras, Sensoren und Radar ausgestattet, um sich in der Umgebung zurechtzufinden und Hindernissen auszuweichen. Die Roboter sind so konzipiert, dass sie sich an das Verhalten von Menschen anpassen, um ein sicheres und effizientes Fahrerlebnis zu gewährleisten.
„Wir freuen uns, unsere Essenslieferdienste mit Robotern in Stockholm zu starten“, sagt Albin Öberg, Leiter der Expansion von Starship Technologies in Schweden. „Wir glauben, dass dies eine bequeme und innovative Möglichkeit für die Menschen in Stockholm ist, ihr Essen zu bekommen.“
Roboter liefern Essen: Über die Starship-App bestellen
Die Roboter können über die Starship-App bestellt werden, die es den Kunden ermöglicht, aus einer Reihe von Restaurants in der Umgebung von Gärdet zu wählen. Sobald die Bestellung aufgegeben wurde, macht sich ein Roboter auf den Weg, um das Essen abzuholen und es dem Kunden zu liefern. Die Roboter können eine Geschwindigkeit von bis zu 6 Kilometer pro Stunde erreichen und Lieferungen im Umkreis von etwa fünf Kilometern durchführen.
Starship Technologies ist seit 2018 in Schweden tätig, wo es mit seinen Robotern Waren auf dem Campus der KTH Royal Institute of Technology ausliefert. Das Unternehmen hat seine Aktivitäten nun auf die Lieferung von Lebensmitteln in Stockholm ausgeweitet und plant, seinen Service in Zukunft auf weitere Städte in Schweden auszuweiten.
Hintergrundinformationen zur Starship Technologies
Vor etwa einem Jahr berichtete Cleanthinking über Starship Technologies im Zusammenhang mit einer neuen Finanzierungsrunde, die dem Unternehmen ermöglichte, aus Estland heraus zu expandieren. Diese Finanzierung unterstützte das Ziel, die selbstfahrenden Lieferroboter in Europa und den USA weiter zu verbreiten.
Der Erfolg dieser Expansion zeigt sich nun deutlich in Schweden, wo die Roboter zunehmend in der Essenslieferung eingesetzt werden. Der Artikel hob die Ambitionen des Unternehmens hervor, die Logistik der letzten Meile zu revolutionieren.
Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Interesse an innovativen und umweltfreundlichen Lösungen für die letzte Meile der Lieferlogistik. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Service in Stockholm entwickeln und möglicherweise auf weitere Städte in Schweden und darüber hinaus ausweiten wird.
Elektromobilität, Robotix und Künstliche Intelligenz wirken bei dieser technologischen Innovation zusammen. Sie revolutionieren die Essenslieferung auf der letzten Meile und dürften schon bald auch in Deutschland zum typischen Stadtbild gehören. Bislang sind keine Widerstände der Bevölkerung bekannt – das ist eine großartige Chance für die Zukunft, effizienter zu sein und den Verkehr zu reduzieren.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.