Letzte Tests des vollelektrischen Porsche Taycan finden derzeit unter anderem in Skandinavien, Dubai und Südafrika statt
Der erste elektrische Porsche, der Porsche Taycan, steht mittlerweile kurz vor der Serienreife. Der Sportwagenbauer teilte heute mit, dass die letzten Testfahrten derzeit in Skandinavien stattfinden. Dabei wird das fahrdynamische Potenzial auf Schnell und Eis getestet. Zeitgleich finden Performance-Tests in Südafrika und Tests bei hohen Temperaturen in Dubai statt.
In Skandinavien wird das fahrdynamische Potenzial des Porsche Taycan auf Schnell und Eis untersucht. Im südafrikanischen Sommer indes stehen Performance-Tests und finale Abstimmungen zu Dauerleistung und Reproduzierbarkeit im Mittelpunkt. Und auch in Dubai stehen Tests an: Hier geht es um Heißland-Dauerläufe und das Laden des Batteriesystems unter Extrembedngungen.
Insgesamt finden Tests in mehr als 30 Ländern statt – bei Temperaturschwankungen zwischen minus 35 und plus 50 Grad Celsius oder Luftfeuchtigkeit zwischen 20 und 100 Prozent. Es geht 85 Meter unter den Meeresspiegel und 3.000 Meter über Normalnull in die Höhe mit dem Porsche Taycan.
Das Porsche-Testprogramm bis zur Serienreife ist also ziemlich hart – da macht auch der Porsche Taycan als erstes Elektroauto aus der Porsche-Familie keine Ausnahme. Ziel ist es, uneingeschränkte Alltagstauglichkeit unter sämtlichen klimatischen Bedingungen sicherzustellen.
Beim ersten Elektro-Sportwagen von Porsche kommen noch anspruchsvolle Dinge wie das Laden der Batterie oder die Temperierung des Antriebsstrangs und des Innenraums unter extremen Bedingungen hinzu. Weitere Porsche-typische Entwicklungsziele sind Rundstrecken-Performance, mehrfache Beschleunigungen sowie eine alltagstaugliche Reichweite.
Sechs Millionen Testkilometer bis zur Serienreife
Bevor der Porsche Taycan also Ende des Jahres in Serie auf den Markt kommt, sollen die schon produzierten Testfahrzeuge mehr als sechs Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Außerdem fanden mehr als 100.000 Ladevorgänge mit unterschiedlichen Technologien statt.
Dabei verspricht Baureihenleiter Stefan Weckback, der Taycan werde ein „echter Porsche“ werden. Mit dem Entwicklungsstand sei man schon jetzt „sehr zufrieden“. Hinter dem Test-Prozedere steht eine Entwicklungs-Mannschaft, die aus 1.000 Testfahrern, Technikern und Ingenieuren besteht.
Der Porsche Taycan soll in Kürze die volle Serienreife erreichen, im September 2019 offiziell vorgestellt werden und Ende des Jahres auf den Markt kommen. Weltweit gibt es mehr als 20.000 ernsthafte Kaufinteressenten – ein kleiner Taycan-Hype ist ausgebrochen. Die potenziellen Kunden haben sich in die Liste eines Optionsprogramms eintragen lassen und eine Anzahlung geleistet.
Elektro-Porsche mit 500 Kilometer Reichweite
Der kurz vor der Serienreife stehende Taycan beschleunigt von null auf 100 km/h in deutlich weniger als 3,5 Sekunden. Die Reichweite beträgt mehr als 500 Kilometer (nach NEFZ). Die 800-Volt-Architektur im Fahrzeug stellt sicher, dass die Lithium-Ionen-Batterie in gut vier Minuten Energie für 100 Kilometer Reichweite (nach NEFZ) nachladen kann.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.