Shell investiert in Nordsol, um BioLNG zu etablieren
BioLNG kann den Schwerlast- und Transportverkehr klimaneutral machen / Unternehmen plant Produktionsanlage in den Niederlanden
Kann BioLNG – also Flüssiggas, das auf Basis von organischen Abfällen produziert wird – Mainstream werden? Das Cleantech-Unternehmen Nordsol möchte genau das erreichen und hat kürzlich Shell als strategischen Investor gewonnen. Nordsol nutzt Biogas aus organischen Abfällen zur Herstellung von BioLNG oder verflüssigtem Biomethan. Damit kann der Schwerlastverkehr klimaneutral gemacht werden.
Das neue Geschäftskonzept von Nordsol kombiniert seine patentierte BioLNG-Technologie (aus dem Unternehmen Osomo) mit langfristigen BioLNG-Abnahmevereinbarungen mit wichtigen LNG-Händlern. Die Minderheitsbeteiligung von Shell Ventures soll dazu dienen, die Expansion von Nordsol vom Technologieunternehmen zum vollständigen Geschäftskonzept des Baus, Besitzes, Betriebs und der Wartung von BioLNG-Anlagen zusammen mit Biogasproduktionspartnern zu finanzieren.
Zusätzlich zu den Vorteilen von BioLNG trennt der Nordsol-Prozess Bio-CO2 zur Versorgung der Verbraucher, was zu einer deutlichen Reduzierung des CO2-Fußabdrucks führt.
Nordsol und Shell wollen eine führende Rolle bei der Schaffung eines emissionsfreien Transportmarktes spielen und diese Partnerschaft könnte eine bahnbrechende Lösung bieten. Das Cleantech-Unternehmen strebt Partnerschaften mit bestehenden Biogasproduzenten an, um das BioLNG-Anlagennetz in Europa auszubauen. Mit Hilfe erneuerbarer Energie ist BioLNG durch die Nutzung von industriellen organischen Abfällen als Ressource praktisch CO2-neutral.
BioLNG hat erhebliche Umweltvorteile gegenüber Diesel und anderen verfügbaren Kraftstoffen. Biokraftstoffe und ist damit der Kraftstoff der Wahl für den Langstrecken- und Schwerlastverkehr. Es hat das CO2 reduziert, NOx-, Partikel- und Motorgeräusche, und die Nordsol-Technologie sorgt für eine optimale Leistung. Weg zu Netto-Null-Emissionen sofort mit BioLNG als 100-prozentigem Ersatz für LNG. Die wachsenden Netz von LNG-Tankstellen und Flotten von LNG-gesteuerten Lastkraftwagen und Schiffen zu schaffen. höherwertiger Markt für Biogas als die übliche Strom- oder Netzeinspeisung. heute.
Nordsol ist ein in den Niederlanden ansässiges Cleantech-Unternehmen für BioLNG-Lösungen. Das Unternehmen strebt eine deutliche Reduzierung der CO2-Bilanz der Kraftstoffindustrie an. Mit dem Ziel, bis 2023 25.000 Tonnen BioLNG zu produzieren, will das Unternehmen BioLNG zu einem Produkt machen, das weit verbreitet und kostengünstig ist. Mit dem Konzept des Baus, des Besitzes, des Betriebs und der Wartung von BioLNG-Anlagen wird Nordsol die Lücke zwischen der Abfallwirtschaft und dem Kraftstoffmarkt schließen.
Nordsol ist Teil von BioLNG EuroNet
Im Dezember letzten Jahres hat sich dazu ein Konsortium gebildet, das BioLNG EuroNet. Ziel ist es, ein europäisches Netz an LNG-Tankstellen aufzubauen. Das paneuropäische Netz soll 39 Tankanlagen in einem Abstand von rund 400 km umfassen und in den Ländern Belgien, Frankreich, Deutschland, Polen und Spanien aufgezogen werden. Nordsol will Abfälle aus Supermärkten und Restaurants nutzen, um BioLNG zu produzieren.
Dazu kommt eine Produktionsanlage von Bio-LNG in Holland. Mittels wettbewerbsfähiger Finanzierungs- und Transportlösungen sollen 2000 LNG-Lastwagen auf die Straße gebracht werden, wobei mit diesem Leasing der Mehrpreis von LNG zu Diesel kompensiert werden soll. Zum Konsortium gehören Shell, Disa, Osomo, Scania, Iveco, Iveco Capital und Nordsol. Langfristiges Ziel ist die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs in Europa.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.