Siim Kallas stellt Pläne für Ladeinfrastruktur für Elektroautos vor [Kurzmeldung]

Elektroauto Kurzmeldung / Brüssel. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung sowie von Spiegel Online will der für Verkehr zuständige EU-Kommissar Siim Kallas heute seine weitreichenden Pläne für Ladestationen für Elektroautos vorstellen. Den Angaben zufolge ist mit 150.000 öffentlich zugänglichen Ladestationen allein in Deutschland bis 2020 die Rede. Momentan sind es lediglich 2.000.

Addiert man die Planzahlen für Italien (125.000 Ladestationen), Frankreich (97.000 Ladestationen), ist von einer Zahl von mindestens 500.000 öffentlichen Ladesäulen für Elektroautos auszugehen, die durch die EU gefördert werden könnten. Damit ergibt sich quasi ab heute ein heftiger Markt und Wettbewerb zwischen den Anbietern von Ladesäulen-Technologie wie etwa Siemens oder Schneider Electric.

Daneben sollen auch Tankstellen für flüssiges Erdgas errichtet werden – im Abstand von 400 Kilometern entlang wichtiger „Verkehrsadern“. Flüssiges Erdgas dient insbesondere LKW als Kraftstoff. PKW nutzen komprimiertes Erdgas – hier soll alle 150 Kilometer eine Ladesäule aufgebaut werden.

EU-Strategiepapier für Elektroauto-Ladeinfrastruktur

Zunächst sind die Pläne nicht mehr als ein EU-Strategiepapier und nicht bindend für die einzelnen Länder. Während die konkrete Ausgestaltung der Elektro-Zapfsäulen noch offen sei, soll der in Deutschland bereits verwendete Typ 2-Aufladestecker in ganz Europa zur Norm werden. Ob und inwieweit die EU-Kommission die Ladestationen tatsächlich fördern wird, ist noch nicht bekannt, wird durch Siim Kallas heute aber möglicherweise bereits konkretisiert.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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