Cleantech-Startup kämpft um Lizenz für Praxistests mit dem Flugtaxi Skai.
Während derzeit vor allem rein batterieelektrisch betriebene Flugtaxis vorgestellt werden, will sich ein Cleantech-Startup aus den USA abgrenzen. Alaka’i Technologies – das Unternehmen heißt wirklich so – hat ein erstes Video seines Wasserstoff-Flugtaxis Skai präsentiert. Mit einem schnellen Markteintritt ist zwar nicht zu rechnen – aber bietet Wasserstoff entscheidende Vorteile für Flugtaxis?
Das Flugtaxi ist vor allem eines: einfach. Das jedenfalls versprechen seine Entwickler – mit der Begründung: Je einfacher ein System ist, umso sicherer wird es, weil die Zahl der potenziellen Fehlerquellen verringert wird. Dank seiner radikalen Einfachheit biete Skai ein beispielloses Maß an Zuverlässigkeit und Sicherheit. Das Fluggerät soll sogar eine der sichersten, saubersten und vielseitigsten Mobilitätslösungen in der Luft sein, die auf der Welt bislang eingeführt wurden.
Hinter dem Cleantech-Unternehmen (ich nutze die vereinfachte Schreibweise des Firmennamens) stecken Raumfahrtexperten, Ingenieure und Piloten, die zuvor in hochrangigen Rollen bei NASA, Cirrus, DayJet oder dem Verteidigungsministerium tätig waren. Mitentwickler ist das Design-Innovationsstudio der BMW Group, Designworks. Das Fluggerät verfügt über sechs redundante Elektromotoren.
Skai bietet praktische, praxisnahe Lösungen für alles, von der Entlastung der Verkehrsüberlastung bis hin zur Versorgung bei Naturkatastrophen. Wir wollen erschwingliche, realistische Anwendungen für den gewerblichen, privaten, Fracht- und Privatflugverkehr anbieten.
Brian Morrison, Mitgründer, Präsident und Chief Technology Officer von Alakai Technologies
Das Herzstück ist der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen, die zu 95 Prozent widerverwendbar und zu 99 Prozent recyclebar sein sollen. Als Emissionen entstehen nur Wasser und Wärme. Die saubere Technologie des Skai soll Reichweiten von bis zu 640 Kilometern bieten und ermöglichen, größere Nutzlasten zu transportieren – dementsprechend hat das Lufttaxi auch mehr Sitze als beispielsweise der Lilium-Jet.
Werbe-Video des Skai von Alakai Technologies
Alakai Technologies hat ein Testprogramm mit der Flugbehörde FAA gestartet. Bis zur Zertifizierung will das Flugtaxi-Unternehmen neue Möglichkeiten der persönlichen Mobilität für alle schaffen, effiziente Notfallmaßnahmen, wirtschaftliche Frachtverteilung und die Nutzung von Wasserstoff-Brennstoffzellen als hochzuverlässige, emissionsfreie Energiequelle.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.