Software-definierte LKW: Daimler Truck und Volvo Group schließen sich für zusammen

Damit wollen Daimler und Volvo die Transformation bei den schweren Nutzfahrzeugen vorantreiben.

Die Nutzfahrzeugbranche steht vor einem Wandel: Software wird immer wichtiger für die Entwicklung und den Betrieb von Lastkraftwagen. Um die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam zu meistern, haben Daimler Truck und die Volvo Group ein 50:50-Joint-Venture Software-definierte LKW gegründet. Ziel ist die Entwicklung einer zukunftsweisenden, software-definierten Fahrzeugplattform für schwere Nutzfahrzeuge.

Was bedeutet „software-definierte LKW“?

Traditionell wird die Funktionalität eines LKW durch seine Hardware bestimmt. Bei einem software-definierten LKW hingegen übernimmt die Software viele Aufgaben, die bisher von mechanischen und elektronischen Komponenten erledigt wurden. Das ermöglicht

  • größere Flexibilität,
  • schnellere Innovationszyklen und
  • neue Möglichkeiten für Kunden.

Die Vorteile des Joint Ventures zwischen Daimler Truck und Volvo Group:

  • Gemeinsame Entwicklung: Durch die Bündelung ihrer Expertise können Daimler Truck und die Volvo Group Synergien nutzen und die Entwicklungskosten reduzieren.
  • Industriestandard: Die Partner wollen mit ihrer Plattform einen neuen Standard für die Branche setzen und so die Interoperabilität verschiedener Systeme verbessern.
  • Offenes System: Das Joint Venture plant, seine Plattform und das dazugehörige Betriebssystem auch anderen Nutzfahrzeugherstellern anzubieten.
  • Schnellere Innovation: Software-definierte Lkw ermöglichen es, neue Funktionen und Updates „over-the-air“ aufzuspielen, ähnlich wie bei Smartphones.
  • Verbesserte Effizienz: Die Software kann den Lkw-Betrieb optimieren, Kraftstoff sparen und die Logistikprozesse verbessern.
  • Erhöhte Sicherheit: Software-basierte Assistenzsysteme können die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen.

Konkrete Aufgaben des Joint Ventures

Das neue Unternehmen mit Sitz in Göteborg wird unter anderem folgende Aufgaben übernehmen:

  • Entwicklung und Beschaffung von leistungsstarken Steuergeräten für LKW
  • Entwicklung eines Betriebssystems für Nutzfahrzeuge
  • Bereitstellung von Programmiertools für Fahrzeughersteller
  • Schaffung einer Plattform für digitale Dienste

Wettbewerb und Kooperation

Daimler Truck und die Volvo Group betonen, dass sie trotz der engen Zusammenarbeit im Joint Venture in allen anderen Geschäftsfeldern weiterhin Wettbewerber bleiben. Kunden profitieren also weiterhin von einem vielfältigen Angebot an Lkw und Dienstleistungen.

„Die Vereinbarung unterstreicht unser gemeinsames Engagement, die digitale Transformation unserer Industrie voranzutreiben. Die in diesem Joint Venture entwickelte Software und Hardware wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, unseren Kunden ein nie dagewesenes Maß an Sicherheit, Komfort und Effizienz zu bieten“, so Karin Rådström (Linkedin), CEO von Daimler Truck.

Martin Lundstedt (Linkedin), Präsident und CEO der Volvo Group, fügt hinzu: „Wir bündeln unsere Kräfte, um die Software-Architektur neu zu definieren und eine neue Ära selbstoptimierender Lkw einzuläuten. Gemeinsam beseitigen wir Komplexität, um unseren Kunden ein höheres Maß an Konnektivität, Sicherheit und Effizienz zu bieten und kontinuierlich die Leistung zu verbessern. Dies ist eine revolutionäre Antwort auf die Herausforderungen unserer modernen Welt, und wir sind stolz darauf, den Industriestandard zu setzen.“

Die Gründung des Joint Ventures ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Nutzfahrzeugbranche. Software-definierte LKW haben das Potenzial, den Transport effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Die Zusammenarbeit von Daimler Truck und der Volvo Group könnte die Entwicklung beschleunigen und neue Möglichkeiten für die gesamte Branche eröffnen.

Die Transaktion soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden.

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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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