Streetscooter Brand in Zustellzentrum der Post – Update
Ursache für den Streetscooter Brand in Mosbach in Baden-Württemberg ist noch unklar / "Akkus haben nicht gebrannt, können daher nicht die Ursache sein"
Streetscooter-Brand: Die Post schließt einen technischen Defekt der Akkus als Ursache aus, „weil diese nicht gebrannt haben“, so der Pressesprecher der Deutsche Post DHL Group gegenüber CleanThinking.de. Focus Online und eine regionale Tageszeitung berichten heute über den Streetscooter Brand. In der Nacht vom Mittwoch zu Donnerstag vergangene Woche seien drei Streetsooter in Brand geraten – weitere 30 in der Halle abgestellte Fahrzeuge seinen durch Hitzeentwicklung und Ruß beschädigt worden. Der Sachschaden beträgt 250.000 Euro laut Polizei. Doch, was war die Ursache für den Brand?
Elektroauto News / 21. August 2017. 5.000 Elektro-Transporter will die Deutsche Post AG bis Jahresende auf die Straße bringen. Die gesamte Flotte besteht aus 50.000 Fahrzeugen. Der Paketzusteller kooperiert mit Streetscooter aus Aachen und hat inzwischen auch mit Ford einen Elektro-Transporter vorgestellt, der frei verkauft werden soll. Zuletzt hatte überraschend das ZDF-Magazin WISO von Problemen berichtet, die Zusteller mit dem Fahrzeug hätten – andere Berichte widersprechen diesen Erfahrungen deutlich.
Jetzt also ein Brand über Nacht in einem Zustellzentrum in Baden-Württemberg. Offizieller Grund bis heute ist ein „technischer Defekt“ – die Akkus selbst sind nicht die Ursache des Streetscooter Brand, so die Pressestelle der Deutsche Post DHL Group auf Nachfrage von CleanThinking.de:
„Wir können noch nicht sagen, was letztlich die Ursache des Brands war, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, aber wir können schon heute ausschließen, dass die Batterien die Brandursache waren, da diese nicht gebrannt haben.“
Das ist eine gute Nachricht für die Elektromobilität. Abzuwarten bleibt, was die tatsächliche Ursache war. Weiterhin bestätigte der Sprecher, die Post werde an dem genannten Ziel von 5.000 Elektro-Transportern bis Jahresende festhalten. Zuvor hatte die Rhein-Neckar-Zeitung am Samstag unter Berufung auf die Polizei berichtet, als Ursache werde ein technischer Defekt eines Akkus vermutet. Ob ein Ladevorgang stattfand, ist nicht bekannt. Offensichtlich basierte das auf einer Fehleinschätzung.
Streetscooter Brand: Was nun?
Der StreetScooter WORK verfügt über eine Lithium Ionen Batterie mit 20,4 kWh. Die Fahrzeuge haben für die Zulassung als N1-Nutzfahrzeug alle erforderlichen Prüfungen bestanden.
„Als erster deutscher Elektrofahrzeughersteller hat StreetScooter den neuen Test zur Überprüfung der Batteriesicherheit nach ECE 100 R2 bestanden. Damit erfüllen wir die höchsten Sicherheitsanforderungen“, so der Pressesprecher gegenüber CleanThinking.de.
Vor wenigen Tagen haben Ford und DHL den Work XL vorgestellt, um der hohen Nachfrage nach Elektroauto-Transportern gerecht zu werden. Bis Ende 2018 sollen 2.500 Fahrzeuge des Elektro-Transporters Work XL hergestellt werden.
Sobald uns weitere Informationen zum Streetscooter Brand vorliegen, wird dieser Beitrag erweitert. Zu hoffen bleibt, dass mit dieser derzeit noch völlig unklaren Meldung fair umgegangen wird und sie nicht zum einseitigen Diskreditieren der Elektromobilität genutzt wird. Das wäre extrem schädlich für die aufstrebende Technologie, die mit weniger Lärm und lokalen Emissionen gerade in Innenstädten viele Vorteile bietet.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
Vielen Dank für die neutrale Berichterstattung!
Sehr gerne. Wir hoffen darauf, in den kommenden Tag mehr Infos zu bekommen.