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Sunfire liefert Rekord-Elektrolyse an Salzgitter Flachstahl

Hochtemperatur-Elektrolyseur mit 720 Kilowatt elektrischer Nennleistung liefert grünen Wasserstoff für Stahlerzeugung in Niedersachsen.

Mit einer elektrischen Nennleistung von 720 Kilowatt hat das Dresdener Cleantech-Unternehmen Sunfire jetzt den weltweit leistungsstärksten Hochtemperatur-Elektrolyseur auf die Reise nach Salzgitter geschickt. Dort wird die Rekord-Elektrolyse im Rahmen des Projekts GrinHy2.0 zu besonders energieeffizienten Erzeugung von grünem Wasserstoff auf dem Gelände des Stahlherstellers Salzgitter Flachstahl GmbH eingesetzt.

Die Auslieferung der Rekord-Elektrolyse an den Stahlhersteller aus Salzgitter zeigt, dass die Hochtemperatur-Technologie wichtige Schritte zur Marktreife gemacht hat. Bislang galten eher Alkali- und PEM-Elektrolyseure als geeignet, um im industriellen Umfeld eingesetzt zu werden. Salzgitter Flachstahl hingegen strebt im Rahmen des Innovationsprojekts „Salzgitter Low CO2-Steelmaking“ (SALCOS) eine grünere Stahlproduktion an.

Mit dieser weltgrößten Hochtemperatur-Elektrolyseur-Anlage (Rekord-Elektrolyse) kommt Sunfire auch der kommerziellen Produktion von grünem Wasserstoff ein großes Stück näher: Projektziel ist es, die 100 Tonnen des Gases für weniger als sieben Euro pro Kilogramm herzustellen.

Damit sollen die Kapitalkosten CAPEX auf weniger als 4.500 Euro pro Kilogramm Wasserstoff pro Tag gesenkt werden. Neben den technologischen Vorgaben werden im Rahmend des Projekts auch diese Ziele wissenschaftlich überwacht.

Grüner Stahl erfordert grünen Wasserstoff und GrInHy2.0 zeigt das große Potenzial des Energieträgers für energieintensive Industrien. Aktuell werden in der Stahlindustrie intensiv neue und CO2-arme Produktionsrouten entwickelt. Unsere Technologie ist bereit für die Wasserstoffherstellung im industriellen Maßstab und wir sind bereit, unsere Produktionskapazität erheblich zu steigern.

Nils Aldag, Chief Commercial Officer von Sunfire

84 Prozent Effizienz der Rekord-Elektrolyse

Bis Ende 2022 soll die Rekord-Elektrolyse aus Dresden nun mindestens 13.000 Stunden in Betrieb sein und mit 200 Normkubikmetern pro Stunde (entspricht 18 Kilogramm pro Stunde) rund 100 Tonnen grünen Wasserstoff auf Basis von Ökostrom herstellen. Die elektrische Effizienz des Elektrolyseurs gibt Sunfire mit 84 Prozent an.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Cleantech-Unternehmen aus Dresden und Salzgitter Flachstahl reicht mittlerweile bis 2016 – also mehr als vier Jahre zurück. Damals starteten die Partner das Vorgänger-Projekt GrinHy. Mittlerweile sind mit Paul Wurth oder Tenova weitere Kooperationspartner zum Konsortium hinzugestoßen.

Für die Energiewende und die Erreichung der Klimaziele ist es unerlässlich, die Stahlindustrie grüner zu bekommen. Denn diese ist für sechs Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Stahl als Rohstoff kann aber nur in Teilen ersetzt werden. Daher ist es unabdingbar, die Herstellung effizienter zu machen. Durch den Einsatz von grünem Wasserstoff als Reduktionsmittel (als Ersatz für Koks) ist das möglich.

Knackpunkt sind aber die hohen Kosten und letztlich die Effizienz der Prozesse. Sowohl die Bundesregierung als auch die Europäische Union unterstützen Stahlhersteller wie Salzgitter Flachstahl dabei, diese alternativen Pfade zu erforschen und weiterzuentwickeln. Auch Zölle auf ausländischen Stahl, der bei der Produktion mehr Emissionen verursacht hat, sind im Green New Deal der EU angedacht.

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1 Kommentar
  1. […] Sunfire lieferte bereits 2020 eine Elektrolyse zur Stahlherstellung: Sunfire liefert Rekord-Elektrolyse an Salzgitter Flachstahl (cleanthinking.de) […]

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